Lawrence Berkeley National Laboratory 15.03.2022, 13:30 Uhr

Open-Source-Steuerungshardware für Quantencomputer

Durch ein neues Kontroll- und Messsystem für supraleitende Quantenprozessoren, das als Open Source freigegeben wurde, sollen technische Lösungen für neu entstehende Hardware leichter zugänglich werden.

Diagramm des QubiC-Prototyps.
(Quelle: Gang Huang, Berkeley Lab)
Das Advanced Quantum Testbed (AQT) am Lawrence Berkeley National Laboratory (Berkeley Lab) hat ein neues elektronisches Kontroll- und Messsystem für supraleitende Quantenprozessoren freigegeben, wodurch die technischen Lösungen für die neu entstehende Hardware leichter zugänglich werden. Supraleitende Schaltkreise sind eine Quantencomputertechnologie, mit der komplexe Probleme gelöst werden sollen, die für klassische Computer unerreichbar sind.
Das supraleitende Qubit-Steuerungssystem von AQT - kurz QubiC - ist anpassbar und modular. Die Leistungsdaten von QubiC wurden in IEEE Transactions on Quantum Engineering veröffentlicht. Die Forscher Gang Huang und Yilun Xu von der Abteilung für Beschleunigertechnologie und angewandte Physik (ATAP) des Berkeley Labs waren federführend bei der Entwicklung von AQT QubiC. AQT wird vom Advanced Scientific Computing Research (ASCR) Programm des U.S. Department of Energy Office of Science finanziert.
«Neuere Steuerungssysteme sind nicht auf Quantensteuerungssysteme zugeschnitten», erklärt Huang. «Daher müssen Quantenforscher das Kontrollsystem vergrössern, indem sie mehr Instrumente kaufen, wenn die Prozessoren komplexer werden. Die Kosten für die Steuerungshardware sollten jedoch nicht linear oder exponentiell ansteigen, und genau da wollen wir ansetzen. Indem wir dieses System von Grund auf zugänglicher und erschwinglicher machen, wissen wir genau, was darunter passiert, um weitere Integrationen vorzunehmen und zu versuchen, das Design zu skalieren.»
Weitere Informationen dazu finden Sie in diesem Beitrag von Monica Hernandez, Joe Chew vom Lawrence Berkeley National Laboratory.

Bernhard Lauer
Autor(in) Bernhard Lauer



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