Gigabit-LAN - Das Netzwerk mit 1000 MBit/s
Alte Hardware im Gigabit-Netzwerk nutzen
Nur weil ein PC einen Gigabit-Netzwerkanschluss hat, heisst das noch lange nicht, dass er auch tatsächlich die volle Geschwindigkeit von 117 MByte/s ausnutzen kann. Insbesondere ältere PCs haben mit einer solch hohen Datenrate nämlich Probleme, weil das Mainboard und die Festplatten gar nicht so schnell sind.
Heutige mechanische Festplatten erreichen Datenraten von im Schnitt 150 MByte/s beim Schreiben und Lesen. Schneller sind lediglich SSDs, die Daten mit mehr als 600 MByte/s lesen können.
2006 sah das aber noch ganz anders aus. Datenraten von 60 MByte/s beim Schreiben und Lesen bei Festplatten galten als gut. Dies entspricht aber gerade einmal der Hälfte der Datenrate, die ein Gigabit-Netzwerk zu leisten vermag. Selbst wenn ein älterer PC also einen Gigabit-Anschluss hat, dann hängt es schlussendlich davon ab, wie schnell die Festplatte die empfangenen Dateien schreiben oder die zu verschickenden Dateien lesen kann.
Gigabit bringt auch in alten PCs etwas
Dessen ungeachtet lohnt es sich, einen alten PC mit einer Gigabit-fähigen Netzwerkkarte aufzurüsten. Passende Erweiterungskarten für den PC gibt es bereits für rund 10 Euro im Versandhandel, etwa die D-Link DGE-528T. Die Ausbeute: mindestens eine Verdopplung der Datenrate für den aufgerüsteten PC. Möchten Sie einen Laptop nachrüsten, dann käme etwa der USB 3.0 Gigabit Ethernet/Netzwerkadapter von CSL für 25 Euro in Frage.
Die nächstlangsamere Stufe unterhalb von Gigabit-Ethernet ist Fast-Ethernet, das eine theoretische Datenrate von 100 MBit/s und eine praktische von 11,7 MByte/s erreicht. Diese Datenrate ist so gering, dass der Netzwerkanschluss schnell zum Flaschenhals wird. Nämlich deshalb, weil selbst zehn Jahre alte Festplatten für Gigabit zwar zu langsam sind, aber mit 60 MByte/s die Daten noch deutlich schneller als mit 11,7 MByte/s schreiben und lesen können. Somit würde sich eine Gigabit-Netzwerkkarte also bereits lohnen.
Autor(in)
Mark
Lubkowitz