09.11.2004, 00:00 Uhr
Fährtenleser für Blüten
Wissenschaftler der amerikanischen Universität Purdue haben eine Technik ausgetüftelt, mit der sich nachvollziehen lässt, auf welchem Drucker Falschgeld oder falsche Dokumente hergestellt wurden.
In Pilottests bei der Zuordnung solcher Dokumente zu zwölf Druckern erreichten die Forscher eine viel versprechende Trefferquote von deutlich über 90 Prozent. Der Clou dabei: Mit der Purdue-Methode ist nicht nur ein bestimmter Druckertyp zu identifizierenÖdies ist mit bisherigen Verfahren bereits möglichÖ, sondern ein spezifisches Modell. Dazu haben Professor Edward Delp und seine Studenten eine Software entwickelt, die die "intrinsischen Signaturen" der Drucker identifizieren kann. Diese entstehen durch die unterschiedlichen mechanischen Elemente der ModelleÖ etwa, weil in gewissen Geräten ein bestimmtes Plastikteil eingebaut ist, in anderen aber nicht. Dies hinterlässt Spuren beim Druck.
Gleichzeitig arbeitet Purdue mit Druckerherstellern an Wasserzeichen-Techniken, die die gedruckten Dokumente wiederum mir einer «extrinsische Signatur» markieren würden. Diese wäre für das menschliche Auge unsichtbar, könnte aber mittels bildgebender Analyse erfasst werden.