07.03.2011, 09:49 Uhr
Cisco und HP streiten sich um Standards
Der Kampf um den lukrativen Netzwerkmarkt wird intensiver. Derzeit streiten sich Hewlett-Packard (HP) und Cisco vehement um Switching-Standards.
Der Burgfrieden zwischen HP und Cisco in Sachen Switching-Standards fürs Rechenzentrum ist angeschlagen. Denn HP beschuldigt Cisco, eine Norm der IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) abgeändert zu haben, während Cisco insistiert, dass seine Kunden die Änderungen initiiert hätten.
Konkret geht es um die beiden Standards IEEE 802.1Qbg und 802.1Qbh, die noch nicht ratifiziert sind. Die Normen sind ursprünglich ein Gemeinschaftswerk von HP und Cisco. Sie sollen physische Switches von rechenintensivem Netzwerkverkehr entlasten, der durch virtuelle Switches auf Blade-Servern und Netzwerkkarten (NIC) anfällt.
Zu den Funktionen von bg und bh gehören Virtual Ethernet Port Aggregation (Vepa) und Port-Erweiterung. Vepa erlaubt es physischen Endgeräten mit einem auswärtigen Switch zusammenzuarbeiten und somit externe Netzwerke mit mehreren virtuellen Endgeräten und virtuellen Maschinen (VM) zu verbinden. Mit der Port-Erweiterung können externe Switches als Policy-Switches der virtuellen Umgebung eingesetzt werden.
Beide Normen verwenden ein Tagging-Verfahren, das auf Ciscos VN-Tag-Technik aufbaut. Diese identifiziert die Rahmen (Frames) für die VM und erlaubt es, mehrere virtuelle Switches und mehrere Vepas gleichzeitig auf einem Endgerät zu betreiben.
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Zusammen waren die beiden Spezifikationen 802.1Qbg und bh die Einsatzmöglichkeiten von Switches und Netzkarten in einem virtuellen Rechenzentrum zu erweitern, vor allem in Anbetracht der Zunahme von VM. Das ist auch nach wie vor möglich. Der Streitpunkt ist nun aber, dass bh erweitert wurde jenseits der Einsatzmöglichkeiten in Rechenzentren. Dafür wurde ein neuer Tagging-Mechanismus definiert.
Nach Auffassung von HP widerspricht dies dem ursprünglichen Zweck von bg und bh. Es würde zudem die Hersteller von Switches und NICs dazu verdonnern, zwei Tagging-Systeme zu unterstützen statt nur einem. "Cisco hat den Aufgabenbereich geändert und hat damit die Zusammenarbeit hintertrieben", meint Paul Congdon, CTO von HPs Netzwerkabteilunng.
Cisco sieht das ganz und gar nicht so. Nicht der Netzwerkriese habe die Änderungen eigenhändig gemacht. "Dies wurde aufgrund von Feedback des entsprechenden Kommitees im normalen Abstimmungprozess implementiert", sagt Joe Pelissier von Cisco, der im gleichen Atemzug zugibt, "dass Cisco die Erweiterungen begrüsst, weil dies die Nützlichkeit der Standards für die Kundschaft erhöht".
Ganz gebrochen haben HP und Cisco ob des Streites allerdings nicht. Sie arbeiten immer noch an zusätzlichen Protokollen für die beiden Standards zusammen, so an einer Erweiterung des Link Layer Discovery Protocol (LLDP). 802.1Qbg und bh seien zudem weiterhin auf dem Weg zur Ratifizierung, die Ende 2011 erfolgen soll, heisst es.
Konkret geht es um die beiden Standards IEEE 802.1Qbg und 802.1Qbh, die noch nicht ratifiziert sind. Die Normen sind ursprünglich ein Gemeinschaftswerk von HP und Cisco. Sie sollen physische Switches von rechenintensivem Netzwerkverkehr entlasten, der durch virtuelle Switches auf Blade-Servern und Netzwerkkarten (NIC) anfällt.
Zu den Funktionen von bg und bh gehören Virtual Ethernet Port Aggregation (Vepa) und Port-Erweiterung. Vepa erlaubt es physischen Endgeräten mit einem auswärtigen Switch zusammenzuarbeiten und somit externe Netzwerke mit mehreren virtuellen Endgeräten und virtuellen Maschinen (VM) zu verbinden. Mit der Port-Erweiterung können externe Switches als Policy-Switches der virtuellen Umgebung eingesetzt werden.
Beide Normen verwenden ein Tagging-Verfahren, das auf Ciscos VN-Tag-Technik aufbaut. Diese identifiziert die Rahmen (Frames) für die VM und erlaubt es, mehrere virtuelle Switches und mehrere Vepas gleichzeitig auf einem Endgerät zu betreiben.
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Zusammen waren die beiden Spezifikationen 802.1Qbg und bh die Einsatzmöglichkeiten von Switches und Netzkarten in einem virtuellen Rechenzentrum zu erweitern, vor allem in Anbetracht der Zunahme von VM. Das ist auch nach wie vor möglich. Der Streitpunkt ist nun aber, dass bh erweitert wurde jenseits der Einsatzmöglichkeiten in Rechenzentren. Dafür wurde ein neuer Tagging-Mechanismus definiert.
Nach Auffassung von HP widerspricht dies dem ursprünglichen Zweck von bg und bh. Es würde zudem die Hersteller von Switches und NICs dazu verdonnern, zwei Tagging-Systeme zu unterstützen statt nur einem. "Cisco hat den Aufgabenbereich geändert und hat damit die Zusammenarbeit hintertrieben", meint Paul Congdon, CTO von HPs Netzwerkabteilunng.
Cisco sieht das ganz und gar nicht so. Nicht der Netzwerkriese habe die Änderungen eigenhändig gemacht. "Dies wurde aufgrund von Feedback des entsprechenden Kommitees im normalen Abstimmungprozess implementiert", sagt Joe Pelissier von Cisco, der im gleichen Atemzug zugibt, "dass Cisco die Erweiterungen begrüsst, weil dies die Nützlichkeit der Standards für die Kundschaft erhöht".
Ganz gebrochen haben HP und Cisco ob des Streites allerdings nicht. Sie arbeiten immer noch an zusätzlichen Protokollen für die beiden Standards zusammen, so an einer Erweiterung des Link Layer Discovery Protocol (LLDP). 802.1Qbg und bh seien zudem weiterhin auf dem Weg zur Ratifizierung, die Ende 2011 erfolgen soll, heisst es.