Praxis: So verlief der Umstieg auf Apples M1-Macs
Die finale Entscheidung
Ich bin jetzt seit einer guten Woche mit dem M1-basierten MacBook Pro unterwegs und kann es immer noch kaum glauben, wie einfach und unkompliziert der Umstieg ist. Big Sur und die Programme laufen auf dem Notebook flüssiger, schneller und problemloser als auf dem doppelt so teuren iMac.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass Apple bei der Entwicklung von Big Sur komplett auf den M1 fokussiert hat, während die Intel-basierten Macs bereits in dieser Systemgeneration nur noch die zweite Geige spielen. Es könnte aber auch daran liegen, dass die Intel-Prozessoren als durch und durch fehlerbehaftet gelten und dass diese Unzulänglichkeiten jetzt durchdrücken. Aber das ist reine Spekulation.
Die Entscheidung ist jedenfalls gefallen. Bis anhin habe ich fast ausschliesslich mit dem iMac gearbeitet. Den mobilen Teil übernahmen ein Intel-basiertes MacBook Air oder das iPad, wie es die Situation gerade erforderte. Doch in der nächsten Zukunft wird nur noch ein MacBook Air mit M1-CPU zum Einsatz kommen, zusammen mit einem LG UltraFine 5K. Damit werden Leistung und Mobilität auf eine Weise vereint, wie sie noch vor einem Monat undenkbar gewesen wäre.
Morgen, Kinder wird’s was geben
Quelle: Apple Inc.
Und was ist mit Windows? Das bleibt abzuwarten. Im Keller liegt irgendwo noch ein alter Mac mini herum. Ich werde ihn reanimieren und Lazarus taufen.
Ein paar Worte noch zu den Gründen, warum ich zum MacBook Air greife und nicht zum MacBook Pro. Beide Rechner sind gemäss zahlreichen Benchmarks nahezu identisch. Beim MacBook Air handelt es sich um ein komplett lüfterloses Design. Ich werde es lieben, das steht jetzt schon fest!
Das MacBook Pro wird hingegen aktiv gekühlt. Dadurch hält der M1 ohne Drosselung länger durch, wenn er über längere Zeit bis zum Anschlag belastet wird – also zum Beispiel bei 3D-Anwendungen oder endlosen Video-Exporten. Dazu muss das Gerät jedoch etwa eine Viertelstunde unter voller Last laufen, was bei den meisten Anwendern selten bis nie vorkommt. Und wenn ich doch einmal ein längeres Ferienvideo exportieren muss, dann wird das eben nach Dienstschluss erledigt. Auf jeden Fall habe ich den Lüfter beim MacBook Pro nie gehört; aber was ich in Photoshop, InDesign und iMovie produziere, bringt den dienstbeflissenen M1 vermutlich gerade einmal auf Betriebstemperatur.
Doch vor allem schätze ich am MacBook Air, dass Apple es nicht mit der Touch Bar in der obersten Reihe ausgestattet hat, denn mit dieser Einrichtung komme ich nicht klar. Überhaupt nicht.
Die Touch Bar? Eigentlich lieber nicht …
Quelle: PCtipp.ch
Fazit
Die M1-CPU ist nichts weniger als eine Meisterleistung; eine Sensation, das Magnum Opus von Apple – und es wird der PR-Abteilung von Intel noch viele schlaflose Nächte bescheren. Denn nun muss sie in den nächsten Jahren irgendwie erklären, warum die eigenen Chips so weit hinterherhinken und kaum mehr vom Fleck kommen. Wenn Apple hingegen die Entwicklung der M-Serie im selben Tempo vorantreibt, wie bei der A-Serie in den iPhones und iPads, dann wird auch die beste PR der Mitbewerber nichts mehr daran ändern, dass der Mac zur weit überlegenen Plattform aufsteigt.
Denn Apple hat jetzt alles: ihre eigenen Rechner, ihr eigenes System, die beste Software und nun endlich auch das eigene Silizium. Die Zukunft sieht für den Mac aus jeder Perspektive rosig aus. Und jetzt wird es Zeit für die Bestellung. Weihnachten kommt heuer ein wenig früher.