09.03.2009, 13:14 Uhr
Gmail darf auch in der Schweiz Gmail heissen
Seit Jahren streiten der Suchmaschinenriese Google und der deutsche Unternehmer Daniel Giersch um die Marke Gmail. Beide bieten unter diesem Namen in mehreren Ländern Maildienste an. In der Schweiz trug Google jetzt einen Sieg davon.
Daniel Giersch bietet seinen Maildienst G-mail zwar bedeutend länger an, hat aber die Marke in der Schweiz zu spät hinterlegt (im November 2004, Publikation im Handelsblatt: April 2005); Nämlich erst nachdem Google die gleiche Marke in den USA und der EU (April 2004) sowie in der Schweiz (April 2005) registrieren hat lassen.
Giersch hielt die Marke in der Schweiz lediglich deshalb, damit sie Google für viel Geld abkaufen muss, behauptet der Suchmaschinenriese. Nach etlichen Gerichtsrunden und -beschwerden gaben die Schweizer Richter Google jetzt Recht: Es bestünden ernsthafte Zweifel an der Gebrauchsabsicht des deutschen Unternehmers, heisst es. Er muss daher in der Eidgenossenschaft künftig auf seine Marke verzichten. Giersch hat bereits eine neuerliche Beschwerde angekündigt.
Der Gmail-Streit läuft derzeit auch noch in Spanien, Portugal und Norwegen. In Deutschland konnte Giersch den Streit gegen Google im Juli 2007 für sich gewinnen. Der Suchmaschinengigant nennt seinen Dienst dort Google Mail.