06.01.2011, 10:38 Uhr
Windows 8 fit für neue Tablets
Die nächste Version von Windows wird auch auf ARM-Systemen laufen. Das wird Formfaktoren wie leistungsfähige, aber zugleich sparsame Tablet-PCs möglich machen.
In der Eröffnungsrede zur «Consumer Electronics Show» in Las Vegas gab Microsoft-CEO Steve Ballmer einen Ausblick auf die nächste Windows-Version. Das Betriebssystem wird nicht mehr exklusiv für die x86-Plattform von AMD und Intel entwickelt, sondern gleichzeitig auch für die ARM-Architektur. ARM wird heute hauptsächlich in System-on-a-Chip-Systemen (SoC) verwendet, die für Tablets und Smartphones genutzt werden. Vorteile gegenüber x86 sind der geringere Stromverbrauch und der grössere Flexibilität beim Gerätedesign. An der Unterhaltungselektronik-Messe zeigte Microsoft einen Windows-Prototyp auf ARM-Systemen von AMD, Intel, Nvidia, Qualcomm und Texas Instruments. Neben dem Betriebssystem sind Word, Internet Explorer und Windows Media Player auf die Architektur portiert worden. Software von Drittherstellern sowie Gerätetreiber müssen neu kompiliert werden, damit sie unter Windows für ARM läuft. Vom nächsten Microsoft-Betriebssystem für die x86-Plattform versprach Ballmer Abwärtskompatibilität zu heutigen Anwendungen. Jedoch werde die nächste Windows-Generation eine neue Bedienoberfläche erhalten. Die Prototypen an der «Consumer Electronics Show» besassen noch das Windows-7-Interface. An einem Medienanlass am Rande der Messe in Las Vegas betonte Steven Sinofsky, Chef der Windows-Sparte bei Microsoft, dass auch Windows 7 eine potente Plattform für Tablets sei. Das Acer Iconia sei zum Beispiel ein Modell mit zwei Touchscreens, das als herkömmliches Notebook verwendet werden könne. Dafür wird auf einem der Bildschirme eine virtuelle Tastatur eingeblendet, auf der sich mit zehn Fingern tippen lässt. Das Asus Eee Slate E121 sei dagegen ein reines Tablet mit 12-Zoll-Display, das jedoch gängige Schnittstellen wie HDMI und USB besitze.