22.12.2010, 11:14 Uhr

Microsoft verrät Verkaufszahlen für Windows Phone 7

In den ersten sechs Wochen seit dem Verkaufsstart, will Microsoft 1,5 Millionen Windows-Phone-7-Geräte abgesetzt haben - zumindest theoretisch.
Lange Zeit schwieg Microsoft beharrlich zur Zahl der verkauften Windows-Phone-7-Geräte. Doch nun verriet der Microsoft-Manager Achim Berg, Corporate Vice President der Mobile Communications Business and Marketing Group von Microsoft, dass in den ersten sechs Wochen seit Verkaufsstart mehr als 1,5 Millionen Smartphones mit Windows Phone 7 verkauft wurden.

Die Zahl hört sich beeindruckend an, muss aber genau interpretiert werden. Denn dabei handelt es sich um die Anzahl der Phone-7-Geräte, die die Smartphone-Hersteller an die Mobilfunk-Provider verkauft haben. Aber eben nicht um Geräte, die tatsächlich an Endkunden beziehungsweise Firmenkunden ausgegeben wurden!

Windows-Phone-7-Smartphones sind in Europa seit dem 21. Oktober erhältlich, zumindest theoretisch. Denn nicht alle Provider waren mit den von ihnen angekündigten Phone-7-Modellen am 21. Oktober auch wirklich am Start.

Die Verkaufszahlen könnten zudem noch etwas höher liegen, wenn es nicht zu Lieferschwierigkeiten bei den Smartphone-Herstellern gekommen wäre. Alles in allem dürfte Microsoft mit dieser Zahl also zufrieden sein, auch wenn sie nichts über die tatsächliche Akzeptanz von Windows Phone 7 bei den Endkunden aussagt.

Sollte Microsoft Anfang 2011 das dringend erwartete Update für Windows Phone 7 nachschieben und damit endlich so grundlegende Funktionen wie beispielsweise Copy&Paste ermöglichen, dann könnte das dem Windows-Phone-7-Smartphone-Absatz noch einen weiteren Schub verleihen. Denn bisher müssen Käufer eines Windows-Phone-7-Gerätes mit zwei erheblichen Mankos leben: Weniger Features als bei iOS oder Android und deutlich weniger Apps. Letzteres lässt sich nur langfristig ändern, zudem kann Microsoft das nicht allein stemmen, sondern muss hier auf das Engagement der Developer-Gemeinde hoffen. Doch die Nachteile beim Funktionsumfang könnte Microsoft durchaus aus eigener Kraft und relativ bald beseitigen. Im dritten Quartal 2011 soll Microsoft zudem ein grösseres Update planen (Codename Mango), das Windows Phone 7 unter anderem Support für Silverlight und HTML 5 beschert.



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