Windows-10-App im Fokus 20.04.2018, 14:31 Uhr

Microsoft wirft OneNote aus Office 2019

Microsoft will sein Notiztool OneNote künftig nicht mehr mit der Office-Suite ausliefern. Nutzer sollen stattdessen auf das Windows-10-Pendant der App umsteigen.
(Quelle: Microsoft)
Nutzer der kommenden Office-2019-Suite müssen ohne Notiztool auskommen. Wie Microsoft nun offiziell mitteilt, werde es keine separate Win32-Version von OneNote für die Büroumgebung geben. Nutzer sollen stattdessen auf die OneNote-App aus dem Microsoft Store in Windows 10 zurückgreifen. Das bestehende OneNote 2016 wollen die Redmonder aber mindestens noch bis Oktober 2020 mit Patches und Sicherheitsupdates versorgen. Neue Funktionen bleiben aber der Windows-10-App vorbehalten.
OneNote für Windows 10 erhält bald die Tag-Funktion aus der herkömmlichen Desktop-App.
Quelle: Microsoft
Microsoft begründet den Rausschmiss damit, dass die Variante aus dem Store als UWP-App (Universal Windows Platform) eine bessere Performance und Verlässlichkeit biete. Ausserdem werden diese Apps direkt über den Store aktualisiert, wodurch der administrative Aufwand für den Nutzer geringer ausfällt. Indessen könne der Funktionsumfang der UWP-App mittlerweile mit der traditionellen Win32-Version mithalten, in den vergangenen eineinhalb Jahren habe man über 100 Funktionen basierend auf Nutzerfeedback in das Tool implementiert und viele weitere sollen folgen.

Diese Funktionen erhält OneNote für Windows 10

Zu den künftig verfügbaren Features von OneNote zählt mitunter die aus der Win32-Anwendung bekannte Tag-Funktion mitsamt Suche zum Markieren und Verwalten von speziellen Inhalten innerhalb von Notizen. In der Store-App werden diese Tags nun geräteübergreifend synchronisiert und mit Teilnehmern eines gemeinsamen Notizbuches geteilt.
Ebenfalls neu hinzukommen wird eine Vorschaufunktion für angehängte Dokumente aus OneDrive. Durch die Anbindung an die Cloud kann in Echtzeit gemeinsam an den jeweiligen Dokumenten gearbeitet werden und gleichzeitig bleibt das Notizbuch schlank, da die Inhalte in der Microsoft-Cloud hinterlegt sind.
Für den Bildungsbereich dürfte hingegen das Kursnotizbuch als Erweiterung interessant sein. Dort lassen sich etwa Lehrpläne und Kursinhalte organisieren und mit Web-Inhalten ergänzen. Schüler und Studenten können unterdessen über das Tool ihre Hausaufgaben oder Seminararbeiten elektronisch einrichten.

Office 2019 exklusiv für Windows 10

Den meisten Nutzern dürfte der Umstieg auf die UWP-App nicht schwer fallen, zumal Office 2019 ohnehin exklusiv für Windows 10 an den Start geht. Viel ärgerlicher ist hingegen der kürzere Support-Zeitraum der kommenden Office-Suite. Während die Vorgänger-Versionen noch fünf Jahre Standard-Support sowie weitere fünf Jahre Extended-Support erhielten, schrumpft die erweiterte Unterstützung bei Office 2019 auf zwei Jahre. Die gesamte Unterstützung der Lösung wird damit auf nunmehr sieben Jahre verkürzt.



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