11.06.2010, 10:33 Uhr
HP kauft abgespecktes Linux
Hewlett-Packard (HP) hat für 12 Millionen Dollar zwei Techniken von Phoenix Technologies gekauft. Dabei handelt sich unter anderem um ein Schnellstart-Linux.
Teil des Techniktransferpakets von Phoenix ist HyperSpace, eine abgespeckte Version von Linux, die sehr schnell bootet und mit der Anwender im Web surfen, Fotos anschauen und ihre Mails abfragen können. Das Schnellstart-OS arbeitet auf Netbooks, Laptops und Desktop-PC. Phoenix hat HyperSpace als Option zu Windows angeboten, das mindestens 30 Sekunden braucht, um hochzufahren.
Zudem wird HP als Teil des Deals, der noch diesen Monat über die Bühne gehen soll, Assets rund um den Embedded Hypervisor HyperCore erstehen. Mit diesem lässt sich HyperSpace neben Windows betreiben.
Analysten sehen den Kauf als Versuch von HP, Netbooks und Notebooks fürs Tablet-PC-Zeitalter fit zu machen. Wie Charles King vom Marktbeobachter Pund-IT erklärt, würden Tablets schnell booten, während Netbooks oft länger bräuchten, bis sie aufgestartet sind. "Mit den Techniken von Phoenix könnte HP herkömmlichen PCs Tablet-artige Features angedeihen lassen", argumentiert er.
HP hat sich derweil geweigert, nähere Auskünfte über den genauen künftigen Verwendungszweck der Phoenix-Techniken zu geben.