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17.04.2018, 15:15 Uhr
Gmail testet selbstzerstörende E-Mails mit Sanduhr
Eine neue Funktion in Gmail soll künftig das Weiterleiten von E-Mails verhindern und bereits verschickten Mails ein Ablaufdatum aufstempeln.
Wie die US-Tech-Portale The Verge und TechCrunch berichten, soll Google bei Gmail einen Vertraulichkeitsmodus testen. Mit dem Feature können Gmail-Nutzer angeblich den versandten Nachrichten ein Ablaufdatum setzen. Der Empfänger kann dann eine E-Mail nicht mehr weiterleiten, kopieren oder ausdrucken. Damit soll der Verbreitung vertraulicher Informationen entgegengewirkt werden.
Datenschutzgrusel bei SMS-Verifizierung
Geplant sei auch die Möglichkeit, in Zukunft für Mails ein Passwort zu setzen, das dann per SMS zugeschickt wird. Sprich: Google hätte dann genaugenommen auch die Telefonnummer des Empfängers, was zumindest schon bei Datenschützern einen Alarm ausgelöst hat. TechCrunch hat ausserdem die noch fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bemängelt. Sicher auch ein Must-Have Feature.
Wie der Suchmaschinist den «Confidential Mode» im Detail umsetzen wird, ist noch ungewiss. Wie die Sicherheitsfunktion beim Empfang über andere Mail-Clients wie Outlook greifen wird, wäre ebenfalls interessant zu erfahren. Vielleicht werden Nutzer anderer Mailprogramme stattdessen einen Gmail-Link erhalten, bei dessen Aufruf sich die Anwender mit ihrem Google-Konto einloggen müssen.
Google hat bereits bestätigt, dass demnächst ein Gmail-Update ansteht. Daher kann man darauf tippen, dass neue Funktionen in den nächsten Wochen im Rahmen einer geplanten Design-Auffrischung eingeführt werden.