Abwehr von Apple und Google 30.09.2021, 07:39 Uhr

GM setzt auf eigene Cloud-Plattform in Autos

Aus Angst, dass Apple und Google das digitale Steuer in ihren Autos übernehmen könnten, lanciert General Motors eine eigene Cloud-Plattform für das Cockpit.
Hauptquartier von General Motors in Detroit
(Quelle: GM)
Der US-Autoriese General Motors setzt auf eine eigene Cloud-Plattform im Cockpit, um den Vorstoss von Google und Apple in die Fahrzeuge zu stoppen. Damit sollen unter anderem neue Funktionen per Software-Updates hinzugefügt werden, kündigte GM an.
Erste Wagen mit der neuen Plattform namens Ultifi sollen 2023 auf den Markt kommen, sowohl mit Elektroantrieben als auch mit Verbrennungsmotoren. 
Ultifi soll es dem Autofahrenden künftig ermöglichen, den Wagen per Gesichtserkennung zu öffnen
Quelle: GM
Zu den späteren Funktionen könne das Starten des Autos per Gesichtserkennung gehören, erklärte GM. Oder die Möglichkeiten, in einigen Situationen die Fahrzeugeinstellungen für junge Fahrer anzupassen. 
Die Autobranche durchlebt gerade einen drastische Wandel hin zu Fahrzeugen, bei denen Software die zentrale Rolle spielt. Zusammen mit dem Trend zur Elektromobilität verändert das sowohl die interne Architektur der Autos als auch die Interaktion der Insassen mit dem Fahrzeug-Systemen. 
Einige Experten sind der Ansicht, dass Google und Apple als Betreiber der beiden grossen Smartphone-Plattformen in dieser neuen Welt eine Schlüsselrolle in den Infotainment-Systemen übernehmen könnten - weil diese ihre gewohnten Handy-Dienste nahtlos im Auto weiternutzen wollen.
Für die Hersteller ist es jedoch wichtig, mit verschiedenen digitalen Angeboten im Auto Geld zu verdienen. Deshalb wollen sie die Kontrolle im Cockpit behalten. Einige gehen dabei Kooperationen mit Tech-Unternehmen ein, andere entwickeln Software-Plattformen weitgehend auf eigene Faust.



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