Gartner-Studie
14.02.2022, 15:03 Uhr
2025: Mehr Ausgaben für die Cloud als für traditionelle IT
Bis 2025 werden mehr IT-Ausgaben von Unternehmen in Cloud Computing fliessen aus in traditionelle IT-Umgebungen. Dies prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Gartner.
(Quelle: Archiv CW)
Laut Gartner werden bis 2025 die IT-Ausgaben von Unternehmen für Public Cloud Computing jene für die traditionelle IT überholen. 51 Prozent der IT-Gelder oder 917 Milliarden Dollar sollen dannzumal weltweit in die Daten- und Rechenwolke fliessen. Zum Vergleich: Dieses Jahr beträgt der Anteil 41 Prozent oder 544 Milliarden Dollar.
Untersucht wurden im Rahmen der «Cloud Shift»-Studie von Gartner nur diejenigen Bereiche der Unternehmens-IT, die auch auf Cloud Computing umgestellt werden können, namentlich Anwendungssoftware, Infrastruktursoftware und Dienste zur Abbildung von Geschäftsprozessen.
«Die Verlagerung in die Cloud hat sich in den letzten zwei Jahren aufgrund von Covid-19 noch beschleunigt, da die Unternehmen auf eine neue geschäftliche und soziale Dynamik reagiert haben», komentiert Michael Warrilow, Research Vice President bei Gartner, die Ergebnisse. «Technologie- und Service-Anbieter, die es nicht schaffen, sich an das Tempo des Cloud-Wechsels anzupassen, laufen zunehmend Gefahr, obsolet zu werden oder bestenfalls auf Märkte mit geringem Wachstum verwiesen zu werden», ist er überzeugt.
Ausgaben für Cloud vs. traditionelle IT
Quelle: Gartner
Zwei Drittel der Ausgaben für Anwendungssoftware fliessen in die Cloud
Die Dynamik des Umstiegs in die Daten- und Rechenwolke fällt je nach Gebiet unterschiedlich aus. So werden 2025 fast zwei Drittel (65,9 Prozent) der Ausgaben für Anwendungssoftware in Cloud-Technologien fliessen, gegenüber 57,7 Prozent im Jahr 2022.
Die Wandel zu mehr Cloud-Computing-Ausgaben wird gemäss Gartner darüber hinaus durch die Einführung neuer Technologien und Konzepte, einschliesslich der verteilten Cloud, noch verstärkt. Grund dafür: Verteiltes Cloud Computing bringt öffentliche Cloud-Services in Bereiche, die bisher noch von der traditionellen IT abgedeckt wurden.
Um von der Verlagerung in die Cloud zu profitieren, empfiehlt Gartner den Technologie- und Dienstleistungsanbietern, sich auf jene Gebiete zu konzentrieren, in denen die Verlagerung am vehementesten stattfindet.
Daneben sollten sie nach neuen, wachstumsstarken Cloud-Möglichkeiten suchen. Zum Beispiel hätten infrastrukturbezogene Anwendungen eine geringere Cloud-Durchdringung und werden voraussichtlich schneller wachsen als Segmente wie Unternehmensanwendungen, die bereits stark durch Cloud Computing bedient würden, rät Gartner.
