Browser-Update
16.10.2018, 18:23 Uhr
Das sind die Neuerungen in Firefox 64
Mozilla veröffentlicht erste Informationen zu Firefox 64. Zu den auffälligsten Änderungen zählt der Wegfall der RSS-Unterstützung und die native Integration in das Action Center in Windows 10.
Mozilla zeigt in der Nightly-Edition erste Veränderungen für Version 64 des Firefox-Browsers. Dieser soll voraussichtlich Mitte Dezember dieses Jahres erscheinen und unter anderem mit nativer Unterstützung für das Windows Action Center, aber ohne RSS-Support kommen. Ausserdem sollen die Nutzer den Standard-Mailclient über Mailto-Links im Browser selbst wählen können.
Die RSS-Implementierungen in Firefox seien veraltet und fehlerhaft und würden deshalb ein Sicherheitsrisiko für die Nutzer darstellen. Nach reiflicher Überlegung sei man zu der Entscheidung gekommen, diese Schwachstellen nicht zu beheben, sondern den Support dafür zu beenden. Der Kostenaufwand wäre nicht tragbar, so der Mozilla Entwickler Gijs Kruitbosch in einem Blogeintrag. Eine bessere Methode, RSS-Feeds weiterhin zu nutzen bestehe viel mehr in der Verwendung von Add-Ons. Wer bisher auf RRS in Firefox gesetzt und viele Bookmarks gespeichert hat, bekommt die Möglichkeit, diese via OPML-Datei zu exportieren. Diese lassen sich dann in einen RSS-Reader eines Drittanbieters übertragen.
Ebenfalls beendet wird die direkte Browser-Unterstützunge von Live Bookmarks, Podcasts und Ähnliches. Dies habe in der Vergangenheit ohnehin entweder nur sehr schlecht oder auch gar nicht funktioniert, so Kruitbosch. Auch hier verweist der Entwickler auf Add-Ons. Alternativ besteht ab Firefox 64 jedoch auch die Möglichkeit, Aktualisierungen von abonnierte Webseiten nativ über das Windows Action Center anzuzeigen.
Nutzer der Nightly-Version sind sich in einer Diskussion auf Reddit indes uneinig über Letztgenanntes. Während viele sich darüber freuen, äusserten sich auch einige eher skeptisch. Besonders Datenschutzängste werden formuliert. Durch die direkte Verbindung des Browsers mit dem Windows Action Center vermuten die Nutzer, dass die Redmonder auch Zugriff auf die dargestellten Inhalte haben und diese für ihre Analysezwecke nutzen.
Standard-Mailiclient selbst einstellen
Erfreulich ist hingegen die mit Version 64 endlich eingeführte Möglichkeit, den Standard-Mailclient für Mailto-Links frei zu wählen. Seit Jahren fordern die Nutzer diese Funktion. Nun soll sie endlich Einzug in den Browser erhalten.
Für das Öffnen von Mailto-Links erlaubt Firefox künftig auch die Konfiguration von Webclients wie Gmail, Outlook.com oder Protonmail, die dann direkt im Browser ausgeführt werden.