Kryptowährung
08.04.2021, 14:48 Uhr
Atari forciert Blockchain
Das Videospiel-Urgestein Atari steigt ins Kryptowährungs-Business ein. Der bereits bestehende «Atari Token» des Unternehmens soll etabliert und weiterentwickelt werden.
Videospiel-Pionier Atari hat eine eigene Blockchain-Abteilung gegründet, um die vielseitigen Möglichkeiten von Kryptowährungen in der boomenden Games-Branche besser auszuschöpfen. Vordergründiges Ziel der neuen Unternehmenssparte ist die Etablierung und Weiterentwicklung der hauseigenen Kryptowährung, des «Atari Token». Dieser soll als alternatives Zahlungsmittel für digitale Güter nicht nur auf dem eigenen Video Computer System, sondern auch auf anderen Konsolen und Plattformen von Drittanbietern eingesetzt werden.
Blockchain und Retro-Gaming
«Alle Produkte und Services, die mit dem Blockhain-Geschäft zusammenhängen, werden künftig in einer einzigen Abteilung gebündelt», so Atari. Starttermin für die neue Blockchain-Division sei April 2021. Als Teil dieses Projekts würden mehrere verschiedene Optionen geprüft. So sei es aus Sicht des Unternehmens etwa durchaus denkbar, dass die neue Abteilung als eigenständige Struktur beziehungsweise sogar als Spin-off des Mutterkonzerns positioniert werden könnte. Zusichern wolle man das aber nicht, betont die Firmenleitung.
Neben der Blockchain-Division will die Kultmarke aus den USA zudem auch seine Gaming-Abteilung neu aufstellen. Diese soll laut Angabe des Unternehmens alle Firmenassets beinhalten und betreuen, die nicht im Zuständigkeitsbereich der Blockchain-Division liegen. «Sie wird sich auf das Kerngeschäft des Gaming und insbesondere den wachsenden Markt des Retro-Gamings konzentrieren», heisst es. Finanziell gesehen liege die Priorität hier auf einem langfristigen Wachstumskurs und einem nachhaltigen Cashflow, wie Atari verrät.
Bisher-CEO wird Abteilungsleiter
Atari wurde 1972 in Kalifornien gegründet und gilt als technologische Keimzelle und Vorreiter vieler Entwicklungen der Kommunikationsbranche. Berühmtheit erlangte der Games-Pionier dabei vor allem mit seinem Tischtennisspiel «Pong», das als erstes Videospiel einen ernsthaften kommerziellen Erfolg erzielen konnte. Nach finanziellen Turbulenzen musste die Marke, deren Portfolio aus über 200 Spielen und Franchises besteht, allerdings per Übernahme durch die französische Firma Ker Ventures von der Pleite gerettet werden.
Der Chef von Ker Ventures, Frederic Chesnais, hat mit 6. April seinen Posten als CEO zurückgelegt. Er übernimmt stattdessen die Leitung der neuen Blockchain-Abteilung, wie Atari klarstellt. An seine Stelle tritt nun Wade Rose, der bislang als Vorsitzender des Aufsichtsrats des Unternehmens fungiert hat.
Der Chef von Ker Ventures, Frederic Chesnais, hat mit 6. April seinen Posten als CEO zurückgelegt. Er übernimmt stattdessen die Leitung der neuen Blockchain-Abteilung, wie Atari klarstellt. An seine Stelle tritt nun Wade Rose, der bislang als Vorsitzender des Aufsichtsrats des Unternehmens fungiert hat.