24.07.2009, 12:01 Uhr

"Zaubertinte" fürs WWW

Jungwissenschaftler haben eine Software namens Vanish entwickelt, die Texte nach einer gewissen Zeit verschwinden lässt.
Vanish ist im Grunde eine Verschlüsselungs-Software. Sie versieht über den Webbrowser eingegebene Textinformation, die nicht lokal, sondern auf Servern abgelegt wird, mit einem für Sender und Empfänger nicht sichtbaren Schlüssel. E-Mails, Chats und Postings können so nach einer gewissen Zeit nicht mehr ausgelesen werden. Für die in Form eines Firefox-Plug-ins realisierte Open-Source-Applikation ergeben sich zahlreiche Anwendungsgebiete, weil damit persönliche wie geschäftliche Informationen von einem vom User festlegbaren Zeitpunkt an unbrauchbar gemacht werden. Innerhalb des mit Vanish definierten Zeitraums können Texte jedoch kopiert, gedruckt und gespeichert werden, weshalb das System nur bei Korrespondenzen mit Vertrauten eine Deponierung von persönlichen Daten im Web verhindert.
"Der entscheidende Vorteil liegt aber darin, dass User niemandem vertrauen bzw. keine weiteren Services in Anspruch nehmen müssen, um ihre Daten zu sichern oder eben nach einer gewissen Zeit zu löschen", erklären die Washingtoner Jungwissenschaftler.
Im August soll Vanish offiziell vorgestellt werden. Die Verschlüsselung von anderen Datentypen wie etwa Bildern stellt den nächsten Schritt in der Entwicklung der Software dar. So würde es beispielsweise dann nicht mehr passieren, dass Facebook-Bilder lange Zeit fortbestehen, obwohl der User diese ausdrücklich gelöscht hat. Auch Plug-Ins für andere Anwendungen wie Thunderbird und Outlook sowie eine Vanish-Applikation für das iPhone seien zu erwarten.



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