16.03.2006, 12:55 Uhr

Bescheisst Mozilla das Finanzamt?

Happige Vorwürfe gegen die Schöpfer des beliebten Firefox-Browsers Mozilla. Kritiker werfen Mozilla vor, dass die Firma ihre Gemeinnützigkeit ausnutzt, um Geld am Fiskus vorbeizuschleusen.
Vor kurzem waren Gerüchte laut geworden, wonach die Mozilla Corp. im letzten Jahr rund 72 Millionen Dollar eingenommen haben soll. Die Mozilla Corp. ist der kommerzielle Arm der Open-Source-Organisation Mozilla Foundation. Einkünfte erfolgen unter anderem aus einem Abkommen mit Google. Die Suchmaschinen-Betreiberin bezahlt für jeden Zugriff, wenn dieser aus der Suchleiste eines Mozilla-Browsers erfolgt. Christopher Blizzard aus dem Mozilla-Vorstand nimmt in seinem Blog zu den Vorwürfen Stellung. Blizzard bestreitet die Summe von 72 Millionen Dollar, gibt aber zu, dass die Schätzung nicht weit entfernt sei. Nun wirft der - allerdings umstrittene - Google-Kritiker Daniel BrandtMozilla anhand der Steuererklärung von 2004 vor, den Status der Gemeinnützigkeit missbraucht zu haben, um die Millioneneinnahmen am Fiskus vorbeizuschleusen. Bis dato hat die Open-Source-Organisation auf diese Anschuldigungen nicht offiziell reagiert. Im Unterschied zu Mozilla müssen börsenkotierte Konkurrenten wie die norwegische Browserschmiede Opera ihre Finanzen offen legen.

Der Blog von Chris Blizzard

Website von Daniel Brandt



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