Open-Source-KI
24.01.2018, 15:54 Uhr
Facebook veröffentlicht Detectron-Bilderkennung
Facebook gibt seine KI-Lösung Detectron als Open Source frei. Damit ist die Bilderkennung auf Caffe2-Basis jetzt für alle interessierten Entwickler und Unternehmen verfügbar.
Seit 2016 arbeitet Facebook an dem automatisierten Objekterkennungssystem Detectron. Jetzt veröffentlicht der Konzern die KI-Lösung als Open Source. Facebook setze Detectron bereits in einigen unterschiedlichen Projekten ein. So kam die Technologie beispielsweise bei Mask R-CNN oder Focal Loss for Dense Object Detection in Gebrauch. Diese Algorithmen helfen unter anderem bei der Segmentierung von Instanzen und haben laut Facebook eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung von Systemen zur visuellen Wahrnehmung gespielt.
Darüber hinaus nutzt der Social-Media-Riese die Technologie bereits, um benutzerdefinierte Modelle für eine Vielzahl von Anwendungen zu trainieren. Dies umfasst auch Lösungen für Augmented Reality und Community Integrity. Die Modelle lassen sich sowohl in der Cloud als auch auf mobilen Geräten nutzen.
Die technologische Basis hierfür liefert Facebooks KI-Framework Caffe2, das in Python geschrieben und mit C ++ APIs ausgestattet ist. Bei der Entwicklung von Caffe2 hat Facebook ausserdem mit Nvidia zusammengearbeitet, wodurch das Framework auch die Hardware-Beschleunigung von Nvidia-GPUs unterstützt. Caffe2 kommt vor allem in Lösungen für maschinelles Sehen, Sprach- und Bildklassifizierung und bei der Übersetzung zum Einsatz. Zudem eignet sich das Framework auch für die Erstellung smarter Chatbots.
Durch die Veröffentlichung von Detectron als Open Source unter Apache-2.0-Lizenz verspricht sich Facebook eine beschleunigte Forschung auf diesem Gebiet. Neben Detectron selbst bietet der Konzern über 70 fertig trainierte Modelle für verschiedene Einsatzzwecke im sogenannten Detectron Model Zoo an.
Künstliche Intelligenz für alle
Die Freigabe von potenter Software als Open Source ist speziell im KI-Bereich keine Seltenheit. Auch Google bietet seine KI-Bibliothek TensorFlow quelloffen an. Die Technologie nutzt der Suchmaschinenprimus etwa für die intelligenten Bildersuche in Google Fotos oder beim Google Übersetzer. Darüber hinaus arbeitet auch Mozilla mit seiner Spracherkennungs-Engine DeepSpeech an einer freien AI-Lösung.