Covid-19: Gut für die ICT, bedenklich für die Cybersecurity
Vertrauensverlust in Zeit- und Budget-Planung der IT
Zu guter Letzt sieht Lubich harte Zeiten auf die IT-Abteilungen zukommen. Denn beim IT-technischen Handling der Krise seien die Verantwortlichen «ein bisschen zu gut» gewesen, zu reibungslos hätte die Umstellung auf «Home Office» in den meisten Fällen geklappt.
«Damit haben wir uns ein typische IT-Ei gelegt», sagt Lubisch und fragt sich, wie viel Budget und Vorlaufzeit wohl ein CIO verlangt hätte, wenn die Firmenleitung die Umstellung des Unternehmens auf Home Office als Übung von der IT-Abteilung verlangt hätte. «Sicherlich wäre da eine Schätzung der IT in folgendem Umfang herausgekommen: ein halbes bis ein Jahr Vorlaufzeit, 200'000 bis 500'000 Franken Extra-Budget und drei Planstellen, die permanent in der IT-Abteilung bleiben sollen», rechnet Lubich vor. «Jetzt haben die Damen und Herren das aber in Wochen geschafft ohne Zusatzbudget und ohne Zusatzpersonal», führt er seinen Gedankengang weiter aus.
Die Folge ist laut Lubich leider fatal: «Niemand glaubt mehr an die Budgets und Zeitpläne der IT». Bei jeder künftigen Budget-Disskussion werde die Bewältigung der Corona-Krise durch die IT als Argument gegen zusätzliche Kosten und zusätzliches Personal von der Geschäftsleitung ins Feld geführt werden.