Bei Ransomware-Angriffen zahlen oder nicht zahlen?

Kaspersky

Christian Funk, Leiter des Forschungs- und Analyseteams bei Kaspersky: «Die Schäden, die durch Ransomware entstehen, haben sich in den vergangenen zwei Jahren laut Digitalverband Bitkom mehr als vervierfacht. Unsere Analysen zeigen, dass etwa 20 cyberkriminelle Akteure vor allem hochrangige Organisationen zielgerichtet angreifen und seit 2019 ein zusätzliches Druckmittel einsetzen und mit der Veröffentlichung von Daten drohen, sollte den Lösegeldforderungen nicht nachgekommen werden. Dies wird heute als ,Big-Game-Hunting‘ bezeichnet. Solche zielgerichteten Attacken sind um 767 Prozent von 2019 zu 2020 angestiegen. Die Pandemie drängte viele Unternehmen zur schnellen Einrichtung und Erweiterung adäquater Zugänge für Heimarbeitsplätze. Daraus resultierten oft schwach gesicherte oder fehlerhaft konfigurierte Systeme, die als Einfallstore von Angreifern ausgenutzt werden können und einen Treiber für den deutlichen Anstieg dieser Ransomware-Offensive darstellen.
“Betroffene sollten kein Lösegeld zahlen. Es ist nicht garantiert, dass die verschlüsselten Daten wieder hergestellt werden – jedoch werden Cyberkriminelle in ihrem kriminellen Tun bestätigt.„
Christian Funk, Leiter des Forschungs- und Analyseteams in der Region DACH bei Kaspersky
Betroffene sollten kein Lösegeld zahlen. Es ist nicht garantiert, dass die verschlüsselten Daten wieder hergestellt werden – jedoch werden Cyberkriminelle in ihrem kriminellen Tun bestätigt. Um einem potenziellen Datenverlust vorzubeugen, sollten regelmässige Sicherheits-Updates durchgeführt werden, um Schwachstellen schnellstmöglich zu beseitigen. Eine effektive Sicherheits-Software für alle Endgeräte sichert zudem Computer und Server vor Ransomware und Malware, verhindert die Ausnutzung von Exploits und ist im Idealfall mit bereits installierten Sicherheitslösungen kompatibel. Zudem sollten stets in sinnvollen Abständen Backups erstellt werden.»



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