CPU-Schwachstelle
05.01.2018, 09:54 Uhr
Sicherheitslücken betreffen auch Apple-Geräte
Apple hat bekanntgegeben, dass auch Mac-Systeme und iOS-Geräte von den CPU-Schwachstellen betroffen sind. Erste Updates stopften bereits Teile des Lecks. In Kürze sollen weitere folgen und Apples Geräte ganz absichern.
Von den gravierenden Sicherheitslücken auf Prozessoren sind auch alle iPhones, iPads und Mac-Computer betroffen. Das hat Apple in einem Statement bekanntgegeben. Experten hatten zuvor zwei Schwachstellen namens «Meltdown» und «Spectre» auf Mikroprozessoren entdeckt, die in fast allen IT-Geräten verbaut sind.
Update ist unterwegs
Ein Software-Update für Apples Internet-Browser Safari solle das Einfallstor für Hacker in Kürze schliessen, teilte der US-Konzern mit. Es werde in den nächsten Tagen bereitgestellt. Das Update soll die Schwachstelle «Spectre» («Schreckgespenst») schliessen, welche in Mikroprozessoren von Intel, AMD und ARM vorhanden ist und damit Laptops, PCs, Smartphones, Tablets und Server gleichermassen betrifft. Die Sicherheitslücke bietet Hackern im Prinzip die Möglichkeit, über den Internet-Browser Anwenderprogramme auszutricksen und sensible Daten wie Passwörter abzugreifen.
«Meltdown» bereits gepatcht
Die andere Sicherheitslücke namens «Meltdown» («Kernschmelze») betrifft den Angaben zufolge nur Chips des Branchenführers Intel. Sie ermögliche es Hackern, die Barriere zwischen Anwender-Programmen und dem Datenspeicher eines Computers zu überwinden und so unter anderem Passwörter auszulesen. Apple patchte diese Schwachstelle mit den kürzlich veröffentlichten Updates iOS 11.2, macOS 10.13.2 und tvOS 11.2 allerdings bereits. Die Apple Watch ist laut dem Konzern nicht von diesem Leck betroffen.
Ratschläge
Gleichzeitig rät Apple seinen Kundinnen und Kunden, ausschliesslich Apps aus zuverlässigen Quellen – etwa dem offiziellen App Store – herunterzuladen. Denn die Sicherheitslücken ausnutzen könne nur jemand, der eine bösartige App auf einem Mac oder iOS-Device einschleuse. Apple erläuterte im Statement schliesslich, dass die bereits veröffentlichten Updates keine messbaren Auswirkungen auf die Leistung der Betriebssysteme haben. Erste Einschätzungen besagten zuvor noch, dass Software-Updates die Leistung von betroffenen Geräten möglicherweise merkbar drosseln könnten.