Cyber-Crime
12.06.2018, 15:36 Uhr
Hacker erbeuten zehn Millionen Dollar von der Bank of Chile
Hacker haben die Computersysteme der Bank of Chile angegriffen. Dabei erleichterten die Cyber-Kriminellen die zweitgrösste Geschäftsbank des Landes um rund zehn Millionen US-Dollar.
In Chile haben Kriminelle durch einen Hackerangriff rund zehn Millionen Dollar bei der zweitgrössten Geschäftsbank des Landes erbeutet. Die Angreifer gehörten einer internationalen Hacker-Gruppe an, die in Osteuropa oder Asien ihren Sitz haben könnte, sagte der Chef der betroffenen Bank of Chile, Eduardo Ebensperger. Dies habe eine Untersuchung durch Experten von Microsoft ergeben.
Ein Grossteil des gestohlenen Geldes sei nach Hongkong transferiert worden, sagte der Bank-Chef. Ebensperger sagte der Zeitung «La Tercera», die Hacker hätten zunächst einen Virus in das Computersystem der Bank of Chile eingeschleust. Daraufhin habe das Geldhaus am 24. Mai rund 9000 Computer in seinen Filialen vom Netz genommen, um Kunden-Konten zu schützen. In der Zwischenzeit hätten die Angreifer über das internationale Zahlungsverkehrssystem Swift zahlreiche betrügerische Überweisungen auf den Weg gebracht. Als der Vorgang entdeckt und gestoppt worden sei, seien die Millionen bereits auf ausländischen Konten gewesen.
Zuletzt hatte es mehrere solcher Attacken gegeben. So hatten Kriminelle im Mai durch fingierte Überweisungen mexikanische Banken geschädigt.