Trendwende 28.10.2021, 07:15 Uhr

Smartphones werden länger genutzt

In der Schweiz werden Smartphones wieder länger genutzt. Das zeigt der Comparis Smartphone Report 2021. Grund ist, dass die Geräte nun ausgereift zu sein scheinen und neue Versionen kaum wirklich dramatische Neuerungen oder Verbesserungen aufweisen.
Schweizerinnen und Schweizer nutzen ihre Smartphones länger
(Quelle: Dean Moriarty/Pixabay)
Smartphones werden von den Schweizer Nutzerinnen und Nutzer wieder länger verwendet. Ob sie dadurch ganz ihr Wegwerf-Image abstreifen können, ist wohl Ansichtssache. Jedenfalls scheint es «out» zu sein, jedes Jahr ein neues Gerät besitzen zu müssen. Dies zeigt zumindest die jüngste repräsentative Umfrage von Comparis. Demnach wollen Handy-User ihr Smartphone deutlich länger behalten als noch vor ein paar Jahren. Bereits 39,1 Prozent der Befragten beabsichtigen, das Handy vier Jahre oder mehr zu nutzen. 2019 waren es erst 32,8 Prozent gewesen.
Allerdings spielt das Alter eine Rolle. Vor allem ältere Personen wollen ihr Gerät lange nutzen. Bei den Befragten ab 56 Jahren ist es gut die Hälfte, bei den jungen Erwachsenen bis 35 demgegenüber etwas weniger als ein Drittel. Zudem tut sich auch hier der Röstigraben auf. So ist der Anteil der Langnutzenden im deutschen Sprachraum signifikant höher als in der Romandie.
Die Folge der Entwicklung: Wie schon im Vorjahr planen deutlich weniger Konsumentinnen und Konsumenten, in den nächsten 12 Monaten ein neues Smartphone zu kaufen, als noch 2019. Nur 44,4 Prozent der Befragten wollen sich ein neues Gerät zulegen. 2019 waren es noch 57,1 Prozent gewesen.

Bildergalerie
Comparis Smartphone Report 2021 - die Grafiken

Bessere Geräte als Grund

«Smartphones wurden in den letzten Jahren massiv besser. So gut, dass sie problemlos viele Jahre genutzt werden können, ohne zum alten Eisen zu gehören», erklärt Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick den Hauptgrund hinter dem Trend, den er als «nachhaltig» bezeichnet. «Die Leute sind bereit, beim Kauf mehr Geld für Smartphones auszugeben, aber seltener ein neues Gerät zu kaufen», berichtet er weiter. «Die besseren Smartphones werden dann genutzt wie ein Computer», folgert Frick.
Für ein nächstes Handy wollen nochmals deutlich mehr Personen mehr Geld ausgeben als noch vor einigen Jahren. Nur noch 35,4 Prozent der Smartphone-Besitzenden beabsichtigen, weniger als 400 Franken für ein neues Gerät zu zahlen. Der Anteil der Personen, die über 800 Franken zahlen wollen, ist demgegenüber deutlich gestiegen. 2019 waren erst 12,1 Prozent bereit, so viel wie für einen Computer für das Mobilfunkgerät auszugeben. Heuer sind es bereits 21,9 Prozent.
Der ganze Report steht auf der Comparis-Webseite zum Download bereit.



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