Samsung stellt Galaxy-S25-Smarthpones in Zürich vor
Meinung: logisch, aber auch gut?
Ganz klar: Samsung geht den Weg, seine gesamte Hardwareflotte (und da sind die drei neu vorgestellten Galaxy-S25-Modelle nur der Anfang!) mit AI-Funktionen auszustatten, umzubauen und weiterzuentwickeln konsequent weiter. Das ist positiv und zeigt den Mut. Nur damit es einmal gesagt ist: Damit dürfte vor allem auch Apple, als Hauptkonkurrenz, einmal mehr in Zugzwang geraten.
Dennoch müssen wir über Samsung reden – und auch genauer hinschauen. Unterm Strich bieten die drei S25-Modelle hardwareseitig nicht wirklich viel Neues - höchstens viel Feintuning. Da wurde ein wenig an der Kamerahardware (mit besseren Sensoren) «geschraubt», der KI-Prozessor (gegen einen mit mehr Speed) ausgetauscht, und das Aussehen etwas aufgehübscht, womit man die Geräte etwas schmaler und schnittiger designt hat. Mehr nicht. Dagegen sind die Akkukapazitäten der Modelle wie auch die (Display-)Grössen identisch. Vor allem aber hat es der Preis in sich. 850 Franken kostet bereits das S25-Modell mit nur 128 GB, das Plusmodell wechselt für stattlich 1150 Franken seinen Besitzer, und für die Ultra-Variante müssen Käufer Mondpreis-verdächtige 1250 Franken berappen. Pardon, verkalkuliert sich Samsung da nicht etwas?
«Preise wie aus fernen Galaxien»
Denn die einzige wirkliche Neuerung, die man mit seiner Galaxy-S25-Flotte entgegenzustellen hat, ist die hochgradige Verflechtung seiner (und die der Branchengrössen Microsoft und Alphabet) AI-Funktionen, Bots und Apps. Die Frage muss erlaubt sein: Reicht das wirklich, um solche astronomischen Preise heutzutage noch zu rechtfertigen? Sind Anwender nicht besser beraten, einfach noch abzuwarten? Und zwar auf Smartphonehersteller, die vielleicht nicht die ultimativen (hitzigen) Hochleistungskomponenten im Smartphone integrieren, und so vielleicht auf 5 oder 10 Prozent Tempo verzichten? Dafür aber im Gegenzug auch viel an KI bieten und nur die Hälfte kosten? Und noch weiter gebohrt: Braucht oder will man all diese «totale» Verzahnung überhaupt in seinem Handy integriert haben? Sicherlich braucht es auf Anwenderseite Zeit, um sich mit den üppigen KI-Features zurechtzufinden. Der Mensch bestimmt das Tempo. Das ist gut so. Dort, wo er sich auskennt, fühlt er sich meistens auch gut behütet.
«Neues sollte immer zuerst abgewogen werden.»
Denn letztendlich muss (!) der Mensch darüber entscheiden, wie schnell und wie viel des technischen (KI-)Prozesses er auch gewillt ist, in sein Leben einzubinden. Mit all den positiven Errungenschaften, aber auch Gefahren, die sich daraus ergeben und jedem präsent sein sollten. Dazu zählen Datensicherheit, die KI selbst, und den damit einhergehenden Funktionen, die einen immer grösseren Platz im Leben einnehmen. Zudem aber auch die Machtkonzentration grosser Unternehmen (Microsoft, Alphabet (Google), Meta, Qualcomm und Amazon und weitere). Deren Komponenten oder Dienste finden sich eben auch auf den Samsung-Handys (in irgendeiner Form, z.B. Hardware, Software oder Streaming- und Messenger-Dienste), und werden so auch (nach deren AGBs) bei Benutzung eben akzeptiert.