Android und iOS: Wann und ob sich ein Wechsel lohnt
Die Update-Politik ist wichtig
Das grösste Handicap von Android sind laut Herget die Updates: «Bei den Android-Versionen gibt es eine grosse Zersplitterung und das führt dazu, dass die Nutzer teilweise Monate oder noch länger auf Updates warten müssen.»
Das sei vor allem auf die grosse Bandbreite an Android-Geräten zurückzuführen und den Aufwand, der mit individuellen Software-Anpassungen für diese verbunden ist. Bei iOS sei das wesentlich unkomplizierter, weil alles aus einer Hand kommt: «Man kann davon ausgehen, dass man 5-6 Jahre schnell und einfach Updates bekommt.»
Allerdings scheint sich langsam ein Kulturwandel bei Android hin zu langen und verlässlichen Updates anzukündigen. Vorreiter sind hier der Hersteller Fairphone, der für die fünfte Version seines Nachhaltigkeits-Smartphones mindestens acht Jahre Updates verspricht - und Android-Entwickler Google selbst: Für seine Pixel-Smartphones hebt der Internetkonzern seine Update-Zusagen beständig an. Aktuell sind es sieben Jahre für die Pixel-8-Modelle.
Wann lohnt sich der Wechsel?
Ein Systemwechsel erfolgt oft nicht bewusst, sondern eher zufällig, weil jemandem ein bestimmtes Smartphone gefällt, hat Sebastian Klöss vom IT-Branchenverband Bitkom beobachtet.
Ein Tipp für alle, die strategisch vorgehen wollen: «Ein Wechsel kann sich lohnen, wenn im eigenen Haushalt bereits viele andere Geräte aus einem der beiden Betriebssystem-Ökosysteme verwendet werden», meint Klöss. «Dann lassen sich innerhalb des Haushaltes Daten und Inhalte meist leichter synchronisieren.»
Das sieht auch Steffen Herget so: «Für mich würde der Wechsel auf ein iPhone dann Sinn machen, wenn ich auch beim Computer auf einen Mac wechsle», nennt er ein Beispiel.