Sunrise will Mobilfunktechnik 3G spätestens 2025 abschalten

Keine Häufung von Hackerangriffen

Auch wenn in der letzten Zeit Hackerangriffe auf Schweizer Webseiten wie jene des Parlaments viele Schlagzeilen machten, hat Sunrise keinen extremen Anstieg festgestellt: "Ich sehe keine vermehrten Attacken in der letzten Zeit", sagte Grasser. Man habe diese Überlastungsangriffe (DDoS im Fachjargon genannt) herausgefiltert und ins Nirvana geleitet.
Dabei versuche man die Daten des Überlastungsangriffs vom normalen Datenverkehr auf eine angegriffene Webseite zu trennen. Man sehe schnell, woher die DDoS-Attacken kämen, welche Webseiten sie zum Absturz brächten und filtere diese heraus - auch wenn man dadurch Gefahr laufe, vereinzelt normalen Traffic abzuwehren. Auf die Frage, woher die jüngsten Angriffe gestartet worden seien, sagte Grasser: "Es ist naheliegend, dass vieles davon aus Russland kommt."

Keine neue Qualität der Attacken

Eine neue Qualität der DDoS-Attacken sieht Grasser nicht. Allerdings habe die Wucht der Angriffe massiv zugenommen. Es dürften über 100 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s)  eingesetzt worden sein. Zur Abwehr arbeite Sunrise mit dem Mutterhaus Liberty Global zusammen, aber auch mit den Schweizer Telekomanbietern wie etwa Swisscom und den zuständigen Behörden stehe man im Austausch.
Sunrise legt laut Grasser einen starken Fokus auf die Netzqualität. Um für einen Ausfall von einem Netzrechenzentrum gerüstet zu sein, habe man redundante Infrastrukturen bei den Netzknoten und den Speicherorten von Kundendaten. "Wenn ein Rechenzentrum ausfällt, kann ein anderes übernehmen, ohne dass die Kunden das merken."
Das Sunrise-Netz sei in den letzten fünf Jahren aber nie von flächendeckenden Ausfällen betroffen gewesen. Von den insgesamt acht Netzrechenzentren könnten zwei ausfallen, ohne dass es Einbussen beim Verkehr gäbe. Das gelte aber nicht für die Handyantennen, die für einen längeren Stromausfall nicht gerüstet seien.



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