Die neue Version von Android, dem mobilen Betriebssystem von Google, nimmt Gestalt an: Entwickler können jetzt die erste Vorschau-Version herunterladen. Die Developer Preview gibts derzeit exklusiv für Google Pixel Phones – 4a und neuer. Im April soll gerüchteweise eine erste Beta für andere Geräte kommen. Etwa Nokia, welche auch Android One nutzen, aber auch weitere Hersteller sollen bedacht werden. Dies wird, wenn man die vergangenen Jahre berücksichtigt, dann auch beim Rollout (im Spätsommer) der Fall sein – «Pixel first». Die Umsetzung für andere, auf Android basierende Betriebssysteme, dauert erfahrungsgemäss einige Zeit.

Obwohl Schnittstellen wie Fast Pair sehr zuverlässig geräte- und herstellerübergreifend funktionieren, will Google dies noch verbessern. Ob Phones, Falthandys, Tablets oder Chromebooks – die Feinabstimmung soll mit Android 14 optimiert werden. Das betrifft natürlich auch Interfaces allfälliger Apps. Maue, im Nachhinein portierte Apps sollen der Vergangenheit angehören.

Unter Android 14 sollen die Dienste besser priorisiert werden, sodass Apps im Hintergrund entsprechend depriorisiert werden und nicht mehr zu viel Akkuleistung absaugen. Hier sind auch die App-Entwickler in der Pflicht, entsprechende Features einzubauen, so sollen etwa Updates nur über Wi-Fi gemacht werden können, sobald ein gewisser Akkustand erreicht ist.

Android 14 erlaubt es, Texte auf bis zu 200 Prozent zu vergrössern, zwecks besserer Lesbarkeit. Auf Twitter meldete sich zudem der Blogger Mishaal Rahman. Dieser teilte mit, dass es unter Android 14 zudem Optionen hinsichtlich eines Einsatzes für Hörgeräte gebe.

Wie PCtipp bereits berichtete, werden sehr alte Apps aus dem Play Store verbannt und sollen auch nicht mehr ohne Weiteres installiert werden können. Konkret betrifft das die Apps, die auf Android 6 oder älter ausgelegt waren bzw. sind. Dies ist eine Sicherheitsvorkehrung – solche alten Apps sind sehr oft das Ziel von Malware-Attacken. Natürlich besteht noch die Möglichkeit, diese Apps über Sideloading zu installieren – die Hürden für Malware werden aber höher.

Die Gestensteuerung unter Android 10 war revolutionär! Nun soll diese, welche seither mehr oder weniger gleich geblieben ist, mit einer neuen Funktion ausgestattet werden. Es soll eine Preview geben, die beim Benutzen schon vor dem «Zurück»-Wischen anzeigt, wo man landen wird. Dies meldet ebenfalls der Android-Experte Mishaal Rahman auf XDA Developers.

Unvermeidlich sind die Themen Datenschutz und Privatsphäre. Unter Android 14 soll man beispielsweise systemweit Foto- und Videozugriffe regeln können, auch wenn der Photo Picker nicht unterstützt wird. So sollen verschiedene Abstufungen der Zugriffserlaubnis geboten werden.

Die Schnittstelle für Gesundheitsdaten soll per Default auf Geräten mit Android 14 installiert sein.

Offiziell hat sich Google ja von den Süssigkeiten-Namen verabschiedet. Inoffiziell – oder betriebsintern – heisst Android 14 «Upside Down Cake», also der gestürzte Kuchen.