02.08.2006, 12:18 Uhr
Für Palmsource wird die Zeit knapp
Die Herstellerin von Palm OS, Palmsource, kämpft bei der Entwicklung ihres jüngsten Betriebssystems mit Verzögerungen. Bei künftigen Palm-PDAs könnte dies zu einem Umschwenken auf alternative Systeme wie Windows Mobile führen.
Das Verhältnis zwischen PDA-Herstellerin Palm und der Palm-OS-Entwicklerin Palmsource ist zurzeit mehr als angespannt. Wie erstere Firma gegenüber Regulatoren mitteilte, könnten künftige Produkte von Verspätungen bei der Entwicklung des neuen Palm-Betriebssystems betroffen sein. Palm muss Palmsource eine jährliche Lizenzgebühr von 42,5 Millionen Dollar zahlen. Diese Summe wurde für die kommenden Jahre erlassen, da die Herstellerin des Betriebssystems die gesetzten Termine nicht einhalten konnte. Zudem möchte Palm mehr Kontrolle über die Entwicklung des neuen Palm OS ausüben. Falls es zu keiner Einigung mit Palmsource komme, würde dies die Produktion und Distribution künftiger Geräte negativ beeinflussen, so die Firma Palm. Man werde aber frische Produkte mit der aktuellen Version des Betriebssystems herausbringen. Eventuell setzt das Unternehmen auch vermehrt auf die Windows-Mobile-Software. Erste Produkte mit dem Microsoft-Betriebssystem hat der Konzern jedenfalls schon in der Pipeline.