Mitel schliesst die Übernahme von Unify ab

Ende September wurden die Verträge unterzeichnet, seitdem gehört die Atos-Tochter Unify zum ehemaligen Wettbewerber Mitel. Eine Absichtserklärung wurde bereits Anfang Februar dieses Jahres bekannt gegeben. Zusammen mit Unify verfügt Mitel über einen gemeinsamen Kundenstamm von mehr als 75 Millionen Usern in über 100 Ländern und eine erweiterte Anzahl von mehr als 5500 Resellern, Service Providern, Technologie- und strategischen Allianzpartnern.

Wie die Integration konkret verlaufen wird, ist noch nicht bekannt. Marcus Hänsel, der in dem gemeinsamen Unternehmen als CSO für Sales und Service verantwortlich sein wird, erklärt im Gespräch mit Telecom Handel, die Roadmap würde im ersten Quartal finalisiert werden. Anfang 2024 soll die Vision eines integrierten Portfolios und Partnerprogramms vorgestellt werden. Bis Ende 2023 sollen zudem beide Organisationen parallel laufen. Für die Partner wird sich demnach in nächster Zeit noch nichts ändern – dies betont auch Thomas Veit, Vice President Central Europe bei Mitel.

Sicher sei auch, dass der Name Mitel bleiben wird – die Marke Unify wird zumindest in der nächsten Zeit bei einigen Produkten erhalten bleiben. Auch die Kooperation mit den Distributoren bleibt vorerst weiter bestehen: Mitel arbeitet mit Komsa und Also zusammen – der Vertrag mit Westcon wurde vor Kurzem beendet. Unify hat Partnerschaften mit Also, Komsa, Herweck und Itancia. Wahrscheinlich ist, dass die neue Mitel die Zusammenarbeit mit den Distributoren konsolidieren wird – bestätigen wollten dies die beiden Mitel-Manager indes noch nicht.  

Unangetastet bleiben auch die bestehenden Kooperationen. Unify/Atos arbeitet seit Langem mit der Telekom zusammen, daran soll sich laut Hänsel auch in Zukunft nichts ändern. Auch die Partnerschaft mit RingCentral soll weiter bestehen bleiben. Mitel kooperiert ebenfalls mit RingCentral, diese wird allerdings in Deutschland nicht gelebt. Darüber hinaus hat Unfiy – anders als Mitel – einen Direktvertrieb für den Enterprise-Bereich. Dieser soll, trotz möglicher Channel-Konflikte, weiter bestehen bleiben.