Kalenderwoche 24
13.06.2022, 09:09 Uhr
Computerworld-Newsticker KW 24/2022
Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
DataStore und Barracuda MSP unterzeichnen Distributionsvereinbarung für die Schweiz
DataStore und Barracuda MSP haben eine Distributionsvereinbarung für die Schweiz unterzeichnet, wie die beiden Unternehen mitteilen. Die DataStore AG wird ab sofort ihr Cloud-Security-Portfolio für Managed Service Provider mit Barracudas MSP-Lösungen für Netzwerk- und E-Mail-Sicherheit erweitern. «Das Security-Team der DataStore AG freut sich über den Ausbau der langjährigen Zusammenarbeit mit Barracuda», sagt Michael Ulrich, Senior Business Development Manager bei DataStore. «Die MSP-Vereinbarung mit Barracuda unterstreicht unser Engagement, unsere Channel-Partner in der Schweiz mit hochwertigen IT-Sicherheitslösungen für Cloud-Anwendungen zu versorgen, damit sie ihrerseits die Cybersecurity-Anforderungen ihrer Kunden erfüllen können.» DataStore sehe eine starke Nachfrage im MSP-Bereich und freue sich daher, in diesem Bereich auf eine zusätzliche Ressource zählen zu können, die das bestehendes Portfolio ideal ergänze. «Da die Bedrohungen immer raffinierter werden, müssen MSPs sicherstellen, dass sie sicherheitsorientierte Dienste anbieten und gleichzeitig die Endbenutzer, Netzwerke, Anwendungen und Daten ihrer Kunden verwalten», so Kay-Uwe Wirtz, Regional Account Manager MSP (DACH) bei Barracuda MSP. «Deshalb freuen wir uns, dass wir unsere Expertise im Bereich Cloud Security für Managed Service Provider zur Verfügung stellen können.»
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Bund bietet Informationsplattform zu 5G-Mobilfunknetz-Technik an
Der Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes polarisiert: Laut einer Umfrage befürworten 42,5 Prozent der Bevölkerung den vom Bundesrat vorgeschlagenen schnellen Ausbau. 41,7 Prozent der Befragten sind dagegen. Nun hat der Bund eine Informationsplattform auf die Beine gestellt. Beteiligt sind das Bundesamt für Umwelt (Bafu), das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) und das Bundesamt für Gesundheit (BAG).
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Swiss Re sieht grosse Herausforderungen rund um das Thema Kryptoanlagen
Die Swiss Re warnt auch in ihrem diesjährigen sogenannten Sonar-Bericht vor zahlreichen Risiken, welche die Versicherungswirtschaft in Zukunft vor Herausforderungen stellen. In ihrer Analyse heben die Experten des Rückversicherers besonders die Gefahren rund um das Thema Kryptowährungen hervor. In dem heutzutage stark technologieabhängigen Finanzsystem seien Bitcoin oder Ether zu potenziellen Herausforderern der klassischen Währungen aufgestiegen, heisst es in einer Medienmitteilung des Rückversicherers zum Risiko-Bericht. Zudem seien neue Arten von Kryptoanlagen entstanden: Tokens ermöglichten beispielsweise die digitale Repräsentation von Realwerten wie Immobilien oder Kunstwerke, die dann gehandelt werden können. Bei solchen Kryptoanlagen stelle sich jedoch die Frage, ob sie durch bestehende Sach- oder Cyberversicherungspolicen implizit gedeckt seien, so die Swiss Re-Experten. Schliesslich sei die Sicherheit von Kryptowährungen auch durch die Entwicklung des «Quantencomputing» bedroht. Diese neue Generation von hochleistungsfähigen Computern stehe kurz davor, Aufgaben zu bewältigen, die weit über die Möglichkeiten heutiger Rechner hinausgehe. So könnten sie möglicherweise auch die Standardverschlüsselung bei der Online-Kommunikation und -Datenübertragung knacken.
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Donnerstag, 16. Juni 2022
EuGH-Urteil: Computer-Zulieferer müssen Millionenstrafe zahlen
Sony, Toshiba und andere Technikhersteller müssen nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs eine Millionenstrafe zahlen. Zwar wurde ein Beschluss der EU-Kommission über das Bussgeld in Teilen für nichtig erklärt, dies hat jedoch keine Auswirkung auf die Strafhöhe, wie aus einer Mitteilung des Gerichts vom Donnerstag hervorgeht. Insgesamt müssen die betroffenen Unternehmen 116 Millionen Euro Strafe zahlen. Die EU-Kommission war 2015 gegen die Konzerne vorgegangen. Nach Erkenntnissen der Brüsseler Behörde hatten sie sich bei Ausschreibungen der PC-Hersteller Dell und Hewlett Packard für optische Laufwerke zwischen 2004 und 2008 abgesprochen und so den Wettbewerb ausgehebelt.
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Dinko Eror wird Vice President, Regional Sales Leader, DACH bei Red Hat
Red Hat hat Dinko Eror zum Vice President, Regional Sales Leader, DACH ernannt. Er berichtet in dieser Funktion direkt an Hans Roth, Senior Vice President und General Manager EMEA bei Red Hat. Eror blickt auf mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Führung globaler Technologieunternehmen zurück. Vor seinem Wechsel zu Red Hat war er unter anderem CEO von Dell Technologies in Deutschland, Senior Vice President EMEA für Dell Technologies beziehungsweise Dell EMC und zuletzt COO der Matrix Group. Ausserdem war er in den Vorständen verschiedener deutscher mittelständischer Unternehmen und Start-ups tätig. Eror verstärkt das Regional Management Team DACH von Red Hat. Dazu gehören neben Eror die Country Manager Gregor von Jagow (Deutschland), Dieter Ferner-Pandolfi (Österreich) und Richard Zobrist (Schweiz).
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Mittwoch, 15. Juni 2022
Swisscom ist laut Studie die «stärkste» Marke der Schweiz
Der Nahrungsmittelmulti Nestlé und der Telekomkonzern Swisscom sind laut dem «Brand Finance Schweiz 50 2022»-Report die wichtigsten Marken der Schweiz. Mit einem Markenwert von 19,2 Milliarden Franken sei Nestlé die wertvollste Marke der Schweiz, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die «stärkste» Marke der Schweiz sei indes Swisscom. Mit 88,8 von 100 möglichen Punkten verdrängte der Telekomriese damit den Vorjahressieger Roche auf den dritten Platz. Komplettiert wird das Podest mit der Schokoladenmarke Lindt. Unter der «Stärke» einer Marke werden laut dem Unternehmen nicht-finanzielle bzw. nicht-monetäre Aspekte der Marke gegenüber Interessensgruppen sowie die Markenwirksamkeit im Wettbewerb gemessen.
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Data World stärkt das ECM-Geschäft mit neuem Bereichsleiter
Die Data World Consulting AG mit Büros in Liebefeld und Zürich will im Enterprise-Content-Management-Geschäft wachsen. Um neue Kunden zu akquirieren und das zuständige Vertriebs-Team auszubauen, holt der Spezialist für SAP- und OpenText-Lösungen Ismael Hares als neuen Head of ECM Sales an Bord. Hares bringt Erfahrungen aus verschiedenen Marketing- und Vertriebspositionen mit, darüber hinaus gründete er in der Vergangenheit selbst mehrere Unternehmen. Vor seinem Wechsel zu Data World war Ismael Hares zuletzt für die iXenso AG aus Freiburg im Breisgau tätig.
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Deutsche Kartellbehörde untersucht Werbe-Tracking-Stopper von Apple
Das deutsche Bundeskartellamt hat eine Untersuchung gegen die Anti-Tracking-Regelungen von Apple eingeleitet. Dabei steht die Art und Weise im Fokus, wie Apple seinen Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, das Nachverfolgen ihres Verhaltens quer über verschiedene Apps und Websites zu stoppen. Die Behörde will nun untersuchen, ob die Regelungen die eigenen Angebote von Apple bevorzugt behandeln oder andere Unternehmen behindern könnten. Die im Sommer 2020 angekündigte Funktion «App Tracking Transparency» (ATT) war trotz lautstarker Proteste der werbetreibenden Industrie im April 2021 beim iPhone, iPad und der Settopbox Apple TV eingeführt worden. Konzerne wie Meta (Facebook, Instagram und WhatsApp), die von Werbeeinnahmen abhängig sind, beklagten sich, dass sie ohne Tracking nicht mehr zielgenau Werbung ausspielen könnten und grosse Einnahmeverluste hinnehmen müssten. In Deutschland reichten Spitzenverbände der Medien-, Internet- und Werbewirtschaft noch im April 2021 eine Beschwerde gegen Apple beim Kartellamt ein. Sie machten geltend, dass das Unternehmen mit ATT seine Marktmacht missbrauche und gegen Kartellrecht verstosse. Die Verbände begrüssten am Dienstag die Entscheidung der Behörde, ATT kartellrechtlich zu überprüfen. ATT habe eine effektive, interessenbasierte Werbung auf Apple-Geräten quasi über Nacht weitgehend unmöglich gemacht - für alle ausser Apple. «Apple begründete diesen Schritt mit einem besseren Datenschutz, was sich aber als Vorwand herausstellte», erklärten die Verbände.
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Apple schliesst Exklusivvertrag mit Major League Soccer
Apple baut im Streaming-Wettbewerb mit Netflix und Amazon seine Sport-Übertragungsrechte weiter aus. Ab 2023 wird der iPhone-Konzern exklusiv weltweit die Streamingrechte die Major League Soccer (MLS) haben, teilte das Unternehmen in Cupertino mit. Die MLS ist die höchste Spielklasse im US-amerikanischen und kanadischen Fussball. Jedes einzelne MLS-Spiel könne man über die Apple-TV-App streamen, ohne regionale Sperren oder Einschränkungen. Dazu muss man allerdings ein MLS-Abo abschliessen. Die Vereinbarung zwischen Apple und der MLS ist zunächst auf zehn Jahre befristet. Fussball spielt in Nordamerika zwar im Vergleich zu American Football, Basketball und Eishockey eine untergeordnete Rolle. Allerdings gilt «Soccer» im Vorfeld der Fifa Fussballweltmeisterschaft 2026, die in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen wird, als Wachstumsmarkt. Zu den international bekannten Investoren der MLS gehört auch der ehemalige englische Fussballspieler David Beckham, der Miteigentümer des MLS-Clubs Inter Miami ist. Die Major League Soccer, die ihren Hauptsitz in New York City hat und 2022 ihre 27. Saison gespielt hat, umfasst 29 Vereine.
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Dienstag, 14. Juni 2022
Cloud-Geschäft verhilft SAP-Rivale Oracle zu deutlichem Umsatzplus
Der US-Software-Konzern Oracle hat die Erlöse dank seines florierenden Cloud-Geschäfts im jüngsten Quartal überraschend deutlich gesteigert. In den drei Monaten bis Ende Mai legte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar zu. Das teilte der SAP -Konkurrent am Montag nach US-Börsenschluss mit. Unter dem Strich verdiente Oracle 3,2 Milliarden Dollar - deutlich weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, aber mehr als von Analysten angenommen. Auch bei den Erlöse übertraf das Unternehmen die Markterwartungen deutlich. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit kräftigen Kursgewinnen auf die Zahlen.
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Montag, 13. Juni 2022
Sales-Team von T-Systems Schweiz mit neuer Führung
Christoph Mader, bis anhin Head of Sales und Mitglied des Management Boards der T-Systems Schweiz, wird auf die Konzernebene in das Team «Major Deal Enablement» wechseln und seine Erfahrung und Marktkenntnisse bei Deals mit internationalen Grosskunden einbringen. Er wird direkt Anja Hattingh unterstellt sein, die als Senior Vice President T-Systems International das globale Geschäft des IT- und Digitalisierungsdienstleisters leitet. Seine Nachfolge in der Schweiz tritt Frank Schumacher an, ein erfahrener Vertriebler und Digitalisierungsberater. Der 49-jährige diplomierte Marketing- und Vertriebsmanager mit Weiterbildungen in Management und Leadership an der Hochschule St. Gallen durchlief Stationen als Sales Manager, Key Account Manager, Senior Sales Manager, Head of Sales & Partnermanagement oder Director Partner Business Development bei Firmen wie Cisco Systems, Zühlke Engineering, Microsoft oder Trivadis. Der neue Head of Sales wird seine Funktion bei T-Systems Schweiz nach einer geordneten Übergabe- und Einarbeitungszeit per 1. August 2022 offiziell aufnehmen und zu diesem Zeitpunkt Einsitz in die Geschäftsführung der T-Systems Schweiz nehmen.
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Diskriminierungsklage von Frauen: Google strebt Millionendeal an
Google will eine Diskriminierungsklage von Mitarbeiterinnen in Kalifornien mit der Zahlung von 118 Millionen Dollar beilegen. Die Summe soll den Beschäftigten zukommen, die sich der Sammelklage angeschlossen haben. Ausserdem sieht der Vergleich vor, dass ein externer Experte Googles Beschäftigungspraktiken überprüft, wie aus einer Mitteilung der Klägeranwälte vom Wochenende hervorgeht. Die Vereinbarung tritt erst in Kraft, wenn der zuständige Richter sie absegnet. Google betonte in einer Stellungnahme bei der «Financial Times», dass mit dem Vergleich kein Schuldeingeständnis verbunden sei. Beide Seiten seien aber nach fünf Jahren Rechtsstreit der Ansicht gewesen, dass dies der beste Weg sei. Der Prozess zu der Klage war für Januar kommenden Jahres angesetzt worden. In der noch aus dem Jahr 2017 stammenden Klage geht es vor allem um den Vorwurf, dass Frauen in gleichen Positionen weniger verdienten als Männer - ein Verstoss gegen Kalifornisches Recht. Der Fall bekam den Status einer Sammelklage im Namen von über 15'000 Frauen.
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Bitcoin fällt zeitweise auf tiefsten Stand seit Dezember 2020
Der Kurs des Bitcoin ist zum Wochenauftakt zeitweise auf den tiefsten Stand seit Dezember 2020 gefallen. Zuletzt konnte sich der Wert der bedeutendsten und bekanntesten Digitalwährung etwas erholen, lag aber immer noch deutlich unter dem Niveau vom Sonntag. Zuletzt kostete ein Bitcoin knapp 26'000 Dollar und damit rund zweieinhalb Prozent weniger als am Wochenende, als der Kurs bereits deutlich nachgegeben hatte. Am Montag sackte der Bitcoin im frühen Handel auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise unter die Marke von 25'000 Dollar und damit den tiefsten Stand seit Ende 2020. Wichtigster Grund für den Kursverlust in den vergangenen Tagen waren die am Freitagnachmittag veröffentlichten Inflationsdaten aus den USA. Diese befeuerten die Erwartung einer beschleunigten Zinswende in den Vereinigten Staaten. Seitdem verteuerte sich der US-Dollar kräftig, die Anleiherenditen zogen an und die Kurse der Aktien sackten weltweit ab. Beim Bitcoin summieren sich die Verluste seit Freitagnachmittag auf rund 13 Prozent, nachdem der Kurs der Digitalwährung zuvor wochenlang um die Marke von 30'000 Dollar gependelt hatte.
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