Machine Translation 01.07.2021, 06:00 Uhr

Zoom übernimmt Karlsruher Start-up

Mit dem Kauf sichert sich Zoom Know-how im Bereich der maschinellen Übersetzung. Kites ist ein Start-up, das 2015 am Karlsruher Institut für Technologie gegründet wurde.
(Quelle: Alexander Limbach/Shutterstock)
Zoom Video Communications hat heute die Übereinkunft zum Erwerb des Start-up-Unternehmens Kites GmbH bekannt gegeben. Kites hat sich auf die Entwicklung von Echtzeitlösungen für maschinelle Übersetzungen (machine translations) spezialisiert.
Kites wurde 2015 gegründet. Das Start-up ist eine Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie. Das Kites-Team, bestehend aus zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, wird künftig das Engineering-Team von Zoom unterstützen. Gemeinsam werden sie laut Anbieter den Bereich MT vorantreiben und mehrsprachige Übersetzungsmöglichkeiten bereitstellen, um Meetings für Zoom-Nutzerinnen und -Nutzer produktiver und effizienter zu gestalten.
Stüker und die Mitarbeitenden von Kites werden in Karlsruhe ansässig bleiben, wo Zoom in den Ausbau des Teams investieren wird. Darüber hinaus erwägt Zoom nach eigenen Angaben einen Forschungs- und Entwicklungsstandort in Deutschland aufzubauen.
Zum Hintergrund: Machine Translations (MT) und generell Künstliche Intelligenz werden im Collaboration-Umfeld immer wichtiger. Ziel ist, Konferenzen in Echtzeit zu übersetzen – ob als Untertitel oder als gesprochenes Wort. So hat beispielsweise Cisco eine Echtzeit-Übersetzung auf Basis von KI in seinem Konferenz-Tool Webex im Programm. Dadurch kann englische Konversation in Echtzeit in mehr als 100 andere Sprachen als Live-Untertitel übersetzt werden. Dazu gehören unter anderem fast alle Sprachen, die in Deutschlands Nachbarländern gesprochen werden. Aber auch mit wichtigen Handels- und Kulturpartnern ausserhalb Europas in Indien, China, Russland und dem arabischen Raum soll der Austausch nun deutlich leichter gelingen.


Waltraud Ritzer
Autor(in) Waltraud Ritzer



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