12.03.2013, 09:34 Uhr
Iran erweitert seine Internetzensur
Der Iran erweitert offenbar seine Internetfilter und schränkt die Nutzung von VPN-Verbindungen massiv ein.
Irans Staatchef Mahmud Ahmadinedschad scheint nicht zu wollen, dass seine Bürger sich frei im Internet bewegen können
Im Iran sind Internetfilter bereits an der Tagesordnung. Viele behelfen sich durch VPN-Software, welche die Blockaden umgeht. Doch wie Reuters meldet, blocken die iranischen Behörden jetzt auch die meisten VPN-Zugänge. Diese Zugänge bezeichnete ein Sprecher als «illegal». Darum habe man viele Ports geschlossen, über welche die VPN-Tools funktionierten. Auch Skype und der Konkurrent Viber sollen von der neuen Blockade betroffen sein. Nur spezielle von der Regierung überwachte VPN-Zugänge seien noch legal. Ende Februar sagten die iranischen Behörden der Zeitung Tehran Chronicle, dass sie offizielle VPN-Dienste an Behörden und Unternehmen verkaufen werden. Nutzer könnten sich dafür anmelden, jeder einzelne Fall werde aber überprüft. Ports für nicht-registrierte VPN-Verbindungen würden geschlossen. Zudem werde die VPN-Nutzung zur Umgehung staatlicher Netzfilter verfolgt und strafrechtlich belangt, wie ein hochrangiger Sicherheitsbeamter der Zeitung sagte. Bereits im letzten April gab es Meldungen, wonach der Iran ab Sommer 2012 eine grossflächige Internetzensur durchführen wollte. Dieser Berichte wurden von einem Sprecher aber zurckgewiesen, obwohl offizielle Aussagen nur einen Tag zuvor getätigt wurden. Fakt aber ist, dass zahlreiche Dienste wie Facebook, Twitter oder westliche News-Seiten blockiert werden,schreibt heise.de. Bisher konnte diese Blockade via VPN umgangen werden, diese Tage scheinen jetzt vorbei zu sein.