Wegen möglichen Absprachen 16.01.2020, 11:05 Uhr

Weko untersucht Auftragsvergabe an Glasfaserausrüster

Die Wettbewerbskommission untersucht mögliche Absprachen bei der Auftragsvergabe an Glasfaserausrüster. Sie hat im Rahmen der Ermittlungen bereits Hausdurchsuchungen durchgeführt.
(Quelle: Pixabay)
Die Eidgenössische Wettbewerbskommission (Weko) hat eine Untersuchung zu möglichen Kartellabsprachen im Bereich von optischen Netzwerken eröffnet. In einer entsprechenden Mitteilung ist von «Anhaltspunkten zu Submissionsabreden zwischen mehreren Unternehmen» die Sprache. Der Weko zufolge geht es konkret um Hard- und Softwareprodukte, die für die Datenübertragung per Glasfaser bei Grosskunden eingesetzt werden. Sie will nun prüfen, ob tatsächlich kartellrechtlich unzulässige Wettbewerbsbeschränkungen vorliegen.
Sogenannte Submissionsabsprachen liegen vor, wenn Unternehmen ihr Angebotsverhalten bei der Vergabe von öffentlichen oder privaten Beschaffungen koordinieren. Typischerweise – und das ist verboten – stimmen Firmen dabei ihre Angebote ab, um einem Unternehmen den Auftrag zu einem bestimmten Preis «zuzuschanzen».
Wie der Weko-Direktor Patrik Ducrey der Nachrichtenagentur AWP sagte, stehen im Zentrum der Ermittlungen keine grossen Ausrüster wie beispielsweise Huawei. Im Visier seien eine Handvoll kleinere Firmen, die Unternehmensnetzwerke ausrüsten würden. Gemäss Mitteilung sind bereits Hausdurchsuchungen durchgeführt worden. Ducrey stellte in Aussicht, dass die Weko die Namen und die genaue Zahl der betroffenen Unternehmen in ein paar Wochen veröffentlicht. Tätig geworden sei die Kommission aufgrund der Selbstanzeige einer Firma.



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