Quartalszahlen
23.08.2018, 08:52 Uhr
Sunrise: Mehr Umsatz, weniger Gewinn
Der Telekomkonzern Sunrise hat im zweiten Quartal 2018 zwar mehr umgesetzt, aber weniger verdient.
Der Umsatz des Schweizer Telekommunikationsanbieters Sunrise stieg um 2,1 Prozent auf 463 Millionen Franken. Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) schrumpfte dagegen um 1,8 Prozent auf 150 Millionen Franken.
Hier schlug der Verkauf von über 2200 Handymasten vor einem Jahr zu Buche, für deren Benutzung Sunrise nun bezahlen muss. Dies trieb die Kosten um 9 Millionen Franken nach oben. Ohne diesen Effekt wäre der bereinigte Betriebsgewinn um 4 Prozent gestiegen, teilte der zweitgrösste Telekomanbieter der Schweiz in einem Communiqué mit.
Taucher beim Reingewinn
Unter dem Strich tauchte der Reingewinn nach einem Gewinnsprung im Vorjahr um gut 10 Prozent auf 24 Millionen Franken. Im Vorjahresquartal hatte sich der Reingewinn wegen geringeren Abschreibungen, Amortisationen und tieferen Finanzaufwendungen beinahe verdreifacht.
Nun ist der umgekehrte Effekt eingetreten: Höhere Abschreibungen und Amortisationen sowie höhere Netzgebühren nach dem Verkauf der Handysendemasten zogen das Ergebnis nach unten.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Sunrise die Erwartungen der Finanzgemeinde übertroffen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 456 Millionen Franken und einem adjustierten EBITDA von 146 Millionen Franken gerechnet. Beim Reingewinn hatten die Experten 19 Millionen Franken vorhergesagt.
Mehr Abokunden gewonnen
Der Umsatzanstieg sei dem Geschäft mit Mobilfunkabos, Internet und TV sowie dem Firmenkundengeschäft zu verdanken, hiess es. Dies konnte die Talfahrt bei den Prepaidkunden und in der Festnetztelefonie wettmachen.
Bei den Handyabos habe Sunrise alleine im zweiten Quartal 30'000 neue Kunden gewonnen, hiess es. Auf der anderen Seite gingen 39'000 Prepaidkunden verloren. Beim Internet konnte Sunrise 11'000 neue Kunden anlocken, beim TV-Angebot waren es 9000. Damit habe die Zahl der TV-Abonnenten innert eines Jahres um gut 22 Prozent zugenommen, schrieb Sunrise. Mittlerweile schauen auf 229'000 Haushalte mit Sunrise fern.