Sunrise setzt nach geplatztem UPC-Kauf auf Glasfasern
Ausbau von 5G
Auch bei der neuen Mobilfunkgeneration 5G solle der Ausbau weitergehen. Mittlerweile seien 426 Ortschaften an die Turboversion der neuesten Mobilfunktechnik angeschlossen. Das sei ein deutlicher Anstieg in der letzten Zeit, erklärte Krause. Gegen Ende 2019 hatte Sunrise noch über 384 Städte und Orte mit 5G versorgt. Laut einem Analysten decke Sunrise mit der schnellsten Mobilfunktechnik mindestens ein Fünftel der Bevölkerung ab.
«Wir wollen den Wettbewerb weiter anheizen», sagte Krause. Allerdings drohe auch hier die Schweiz nach einem guten Start zurückzufallen, wenn man nicht investieren könne. Der Sunrise-Chef forderte wie auch Swisscom-Chef Urs Schaeppi von der Politik, klare Parameter für den Antennenausbau festzulegen und eine Versachlichung der von Ängsten beherrschten Diskussion um 5G. Eine Reihe von Kantonen hat 5G-Moratorien verhängt.
Im laufenden Jahr wolle Sunrise 130 bis 150 Millionen Franken in den beschleunigten Ausbau von 5G und der Vorgängertechnik 4G plus investieren. 2020 sei ein entscheidendes Jahr für die neue Mobilfunktechnik. Weil immer mehr 5G-Handys und -Tablets auf den Markt kämen, werde die Dynamik zunehmen, sagte Krause: «Wir wollen unsere Führungsposition bei 5G ausbauen.»
Kosteneinsparungen geplant
Zudem werde Sunrise an der operativen Effizienz arbeiten, um das Ergebnis zu steigern. Damit will der Konzern verhindern, dass zur Bewältigung des Kundenwachstums auch die Kosten in die Höhe schiessen. Bis 2022 peile man Kosteneinsparungen von 20 bis 40 Millionen Franken an, sagte Krause. Ein Stellenabbau wie bei Konkurrentin UPC sei allerdings nicht geplant.
Bei UPC war vergangene Woche durchgesickert, dass rund 160 Stellen gestrichen werden sollen. Dieser Abbau sei allerdings keine Folge der gescheiterten Fusion mit Sunrise, sondern die Folge des Turnaroundplans, hatte es geheissen. Mit dem vor eineinhalb Jahren gestartetem Turnaround will die Kabelnetzbetreiberin die Talfahrt der letzten Jahr beenden.