Börsianer goutieren Sunrise-UPC-Übernahme nicht

Sunrise erwartet genaue Prüfung durch die Weko

Sunrise rechnet beim UPC-Kauf mit einer vertieften Prüfung der Wettbewerbshüter. Diese könnte fünf Monate dauern, sagte Finanzchef André Krause am Donnerstag in einer Telefonkonferenz.
Sunrise werde das Gespräch mit den Kartellwächtern suchen, um seine Position deutlich zu machen. «Aber wir sind der Meinung, dass die Transaktion ohne Auflagen gutgeheissen wird», sagte Krause.
Sunrise-CFO André Krause erwartet eine gründliche Prüfung des UPC-Kaufs aber dennoch keine regulatorischen Probleme
Quelle: Sunrise
Denn beide Geschäfte würden sich zum grossen Teil ergänzen. Durch den Deal entstünden keine stärkeren Positionen von signifikantem Ausmass in irgendeinem Marktsegment. Sunrise und UPC hätten keine dominante Marktstellung inne.
Aber die Wettbewerbskommission Weko werde sich auch die gemeinsame Marktmacht von Swisscom und der neuen Sunrise anschauen. Deshalb sei eine vertiefte Prüfung sehr wahrscheinlich, sagte Krause.
Sunrise-Chef Olaf Swantee sagte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP, die neue Sunrise werde den Wettbewerb verstärken. Man wolle als stärkere Nummer zwei als vorher im TV-, Internet- und Mobilfunk Marktanteile gewinnen.

Keine zweite Sunrise-Orange

Er sei zuversichtlich, dass die Weko den Deal nicht untersagen werde wie 2010 die geplante Fusion von Orange (heute Salt) und Sunrise. Denn damals habe es sich um einen Zusammenschluss von zwei Firmen gehandelt, die vor allem im Mobilfunk stark gewesen seien.
Dagegen sei der jetzige Zusammenschluss von Sunrise und UPC komplementär: So käme das Kabelnetz von UPC mit dem Mobilfunknetz und den Glasfaserpartnerschaften von Sunrise unter ein Dach. «Wir haben als neue Firma 31 Prozent Marktanteil im TV-Markt, 29 Prozent im Breitband und 24 Prozent im Mobilfunk», sagte Swantee.



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