Partnerzone 06.02.2014, 09:00 Uhr

Finanzdienstleister und ihr Umgang mit technologischem Wandel

Nur eine von zehn Führungskräften in der Finanzdienstleistungsbranche ist der Ansicht, man könne sich rasch neue Möglichkeiten zunutze machen oder sich an unvorhergesehene Veränderungen in der Zukunft anpassen.
Dies steht im Gegensatz zu durchschnittlich zwei von zehn Führungskräften der europäischen Wirtschaft sämtlicher Branchen. Die Herausforderungen wachsen stetig. Zum einen müssen gegensätzliche Interessen und Anforderungen von Kunden, Regulierungsbehörden und Aktionären unter einen Hut gebracht werden. Gleichzeitig gilt es, mit dem Tempo des technologischen Wandels Schritt zu halten und geschäftskritische Prozesse entsprechend zu überprüfen und anzupassen. Diese Erkenntnisse sind Bestandteil der neuen Studie mit dem Titel «Die Herausforderung der Geschwindigkeit», die von der Economist Intelligence Unit durchgeführt und von RICOH Europe gesponsert wurde. Die Befragten aus der Finanzdienstleistungsbranche stammen aus dem Privatkunden- und Firmenkundengeschäft, dem Investment Banking sowie aus der Versicherungssparte.

Wenn es um die schnelle Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen geht, so herrscht eine eindeutige Zuversicht. Führungskräfte in der Finanzdienstleistungsbranche bewerten diese übereinstimmend als den achten der zehn Bereiche, in denen ein schneller Wandel besonders notwendig ist. Jedoch sind die Bereiche, von denen die befragten Führungskräfte angeben, sie bräuchten innerhalb der nächsten drei Jahre eine schnelle Veränderung, gleichzeitig die, welche der Branche bereits die grössten Kopfschmerzen bereiten: Einführung neuer Technologien (an erster Stelle), Werbung und Kundenbindung (an zweiter Stelle) und Verbesserung der Kerngeschäftsprozesse (an dritter Stelle). Obwohl über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) angeben, sie hätten viele Ideen zum Umgang mit zukünftigen Veränderungen, gaben sie jedoch zu, dass sie nicht in der Lage sind, diese Ideen auch effektiv umzusetzen. Dieser Wert liegt über dem anderer Branchen, wo er im Durchschnitt 43 Prozent beträgt.

Diese grosse Lücke zwischen dem Entwurf neuer Ideen für den Wandel und der tatsächlichen Umsetzung dieser Ideen hängt unter Umständen mit der Vorsicht zusammen, die Führungskräfte im Finanzdienstleistungssektor im Umgang mit mehreren Interessengruppen und Vorschriften an den Tag legen.  Sie geben an, der grösste Nachteil einer zu schnellen Veränderung von Prozessen seien: 1. der Verlust von Kunden (38 Prozent), 2. erhöhte Ausgaben (36 Prozent) und 3. das Unternehmen neuen möglichen Risiken auszusetzen (35 Prozent).  

Carsten Bruhn, Executive Vice President, RICOH Europe sagt dazu: «2014, 2015 und 2016 scheinen für die Finanzdienstleister noch immer eine Vielzahl gegensätzlicher Herausforderungen in Bezug auf deren Veränderungsbestrebungen mit sich zu bringen.  Doch wenn sie die hier herausgestellten, kritischen Bereiche anpacken, können aus etwaigen Nachteilen schnell echte Vorteile werden. Sie können besser auf Kundenbedürfnisse reagieren, effektiver arbeiten und setzen sich weniger Risiken aus.»

«Die Finanzdienstleistungsbranche ist die Branche, die im digitalen Wandel fhrt und diese aktuelle Studie zeigt, dass sie ? mehr als jede andere Branche ? Technologien umfassend nutzt, um schneller zu handeln. Jedoch wird dies noch immer durch nicht vernetzte Altsysteme gebremst. Es ist dringend notwendig, Technologien weiter zu überprüfen und Kerninformations- und Dokumentprozesse zu vereinfachen.»

Die Führungskräfte der Finanzdienstleistungsbranche sind sich einig. Die grössten Hindernisse bei der Umsetzung von Ideen zur Beschleunigung des Wandels und zur Förderung einer grösseren Geschäftsflexibilität sind prozessbezogen. Die erste Hürde sind bürokratische Entscheidungsprozesse, gefolgt von der Notwendigkeit, Technologieplattformen zu vernetzen (an zweiter Stelle) und dem unzureichenden Zugriff auf Informationen (an dritter Stelle). Darüber hinaus gibt es weitere Barrieren, die einer Optimierung von Kerngeschäftsprozessen im Weg stehen. Als grösstes Problem wird hierbei eine schlechte Steuerung des Change Management angegeben, gefolgt von zeitlichen Auflagen für die verantwortlichen Führungskräfte und veralteten Technologieplattformen.

Bruhn sagt: «Mit so vielen Hindernissen zu jonglieren und gleichzeitig zu versuchen, sich auf Kundenservices zu konzentrieren, interne Prozesse zu transformieren und die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten, ist eine Mammutaufgabe. Es ist kein Wunder, dass sich Führungskräfte der Finanzdienstleistungsbranche unter Druck gesetzt fühlen. Einen Teil dieses Stresses können sie abbauen, indem Sie auf grsseres Know-how setzen und interne Veränderungsprogramme vorantreiben, um erfolgreich neue Arbeitsweisen zu nutzen. Sie können auch auf Services für Customer Communication Management in Anspruch nehmen und so ihre Kundenbeziehungen verbessern. Während diese kritischen Prozesse optimiert werden, können sie mehr Zeit und Ressourcen in das Kerngeschäfts investieren und das Unternehmen so in die Zukunft führen.» > Lesen Sie die komplette Studie der Economist Intelligence Unit > Lesen Sie weitere interessante Artikel zu Dokumentenprozessen und Managed Print Services in der RICOH-Partnerzone von Computerworld > Lesen Sie mehr zum technologischen Wandel auf der Website von RICOH Schweiz


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