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29.06.2012, 16:26 Uhr
Einführung einer gesamteuropäischen Cloud
Cloud Computing wird heute allgemein als einer der wichtigsten Impulsgeber für Wirtschaftswachstum in Europa gesehen. So sehr, dass Neelie Kroes, die für die Digitale Agenda in Europa zuständige Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, kürzlich gesagt hat, sie möchte, dass Europa «Cloud-aktiv» und nicht nur einfach «Cloud-freundlich» werde.
Kroes erläuterte dann, wie die EU auf die Fähigkeit der Cloud setze, das Wachstum der KMU in Europa anzukurbeln, das «Hightech»-Geschäftsumfeld weiterzuentwickeln, Einsparungen für Regierungen zu erzielen und schliesslich eine effizientere europäische Wirtschaft zu schaffen. Allerdings bestehen nach wie vor Herausforderungen für Unternehmen, die die Cloud nutzen wollen. Insbesondere für diejenigen, die in mehreren EU-Mitgliedstaaten tätig sind. In den Mitgliedstaaten gelten unterschiedliche Rechtsvorschriften, welche Daten gespeichert oder mit anderen Bereichen eines Unternehmens ausgetauscht werden dürfen, sowohl vor Ort innerhalb des nationalen Geschäftsbetriebs als auch auf internationaler Ebene. Deshalb gestaltet es sich für Unternehmen häufig problematisch, einen einzigen Cloud-Service für die gesamte Geschäftstätigkeit in der EU einzurichten, da es in zahlreichen Ländern nicht zulässig ist, bestimmte Daten ausserhalb der nationalen Grenzen zu speichern. Die Finanzdienstleistungsbranche in Luxemburg ist ein Beispiel dafür. Dies stellt für gesamteuropäische Unternehmen, die die Cloud im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit nutzen wollen, ein erhebliches Problem dar. RICOH Europe – ein Spezialist für dokumentengesteuerte Geschäftsprozesse – ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das in diesem regulatorischen Dschungel erfolgreich eine einheitliche Cloud-Umgebung für seine europäischen Geschäfte implementiert hat. RICOH Europe ist der festen Überzeugung, dass die Cloud im Mittelpunkt des künftigen Arbeitsplatzes stehen wird und die Unternehmen mobiler und flexibler als jemals zuvor werden. Eine vor Kurzem von Economist Intelligence Unit durchgeführte und von RICOH geförderte Untersuchung zeigt auf, dass die Wirtschaftsführer von einer Verlagerung hin zu einer stärker dezentralen Entscheidungsfindung der Mitarbeiter, einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Unternehmensbereichen und einer Zunahme der kundenorientierten Innovationen bis 2020 ausgehen. Deshalb müssen die Unternehmen ein effizienteres und wirksameres Informationsmanagement einführen, bei dem sichergestellt ist, dass die Informationen jedem, der sie benötigt, stets zur Verfügung stehen, und gleichzeitig ihre Sicherheit gewährleistet wird. Diesen Arbeitsplatz der Zukunft hatte RICOH Europe im Sinn, als es 2011 begann, sich mit der Cloud zu beschäftigen. Die Vision war, eine einheitliche gesamteuropäische Umgebung für das sichere Management aller Informationen zu schaffen, bei der die Mitarbeitenden über einen sicheren Zugang zu Unternehmensanwendungen von jedem Ort in der Region verfügen. Das Ziel von RICOH bestand in einer Zentralisierung seiner IT-Infrastruktur und einer Verringerung der Doppelerfassung von Daten, indem eine effizientere IT- und Geschäftsprozessumgebung bereitgestellt wird. Des Weiteren stand das Engagement im Mittelpunkt, zu den Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens beizutragen, nach denen bis 2050 eine Verringerung der CO2-Emissionen um 87,5 % im Vergleich zu den Werten von 2000 erreicht werden soll. Neben den Vorteilen bringt ein Projekt dieser Grössenordnung auch Herausforderungen mit sich, insbesondere die Notwendigkeit, die verschiedenen nationalen Rechtsvorschriften zur Datensicherheit in der Europäischen Union zu berücksichtigen. Die Einhaltung der Gesetze jedes Landes war von wesentlicher Bedeutung, um das Projekt voranzubringen. Um die Bereitstellung einer sicheren und stabilen Infrastruktur sicherzustellen und gleichzeitig die Herausforderungen durch das Fehlen einer einheitlichen Regelung in Europa zu bewältigen, legt RICOH Europe vollständig den Standort seiner Server und den Speicherort bestimmter Daten offen. Da in Deutschland die strengsten Regelungen zum Datenschutz in Europa gelten, hat RICOH seine Cloud-Standards an den deutschen Vorschriften ausgerichtet. Die Geschäftstätigkeiten von RICOH in Europa sind jetzt in der Cloud integriert, wobei die Back-Office-Systeme auf standardisierten Prozessen und einer einmaligen Anmeldung für die Benutzer beruhen. Diese Infrastruktur ermöglicht RICOH Europe ein besseres Informationsmanagement: Die Mitarbeitenden können von jedem Ort auf die Informationen zugreifen und somit an verschiedenen Standorten sicher zusammenarbeiten, während gleichzeitig fundierte Entscheidungen in Echtzeit getroffen werden können – zum Vorteil von Kunden und Mitarbeitenden gleichermassen. Heute verfügt RICOH über eine skalierbare, flexible und anpassungsfähige IT-Plattform für RICOH in Europa. Die mehr als 1‘000 Server in der Region EMEA werden abgebaut. Dies führt zu einer Verringerung der CO2-Emissionen von 16,8 Tausend Tonnen CO2 und entspricht den Emissionen von 3350 Pkw. Zudem werden dadurch die Bemühungen des Unternehmens, seine IT-Infrastruktur für sämtliche Geschäftsbereiche in Europa zu zentralisieren, unterstützt, um eine effizientere IT-Umgebung für Mitarbeiter und Kunden zu schaffen. Wir bei RICOH haben den Vorteil, dass wir auf die Schaffung effizienterer und vernetzter Geschäftsinfrastrukturen im Auftrag unserer Kunden spezialisiert sind, sodass wir über eine hohe Kompetenz für das Management eines Projekts dieser Grössenordnung verfügen. Für andere, nicht auf diesen Bereich spezialisierte, grosse und kleine Unternehmen ist die Einführung einer Cloud für ihre Geschäftstätigkeit in der EU derzeit eine schwierige Aufgabe. Wenn die Europäische Kommission die Chancen, die die Cloud bietet, und die Verpflichtungen in der Digitalen Agenda realisieren möchte, muss sie daher schnell handeln und sich mit dem bestehenden regulatorischen Umfeld befassen. > The RICOH Economist Intelligence Unit Studie