24.03.2010, 08:27 Uhr
Russland tut nun auch etwas gegen Cybercrime
Die bislang recht laxen Registrierungsformalitäten für russische Domains werden ab April verschärft.
Im Februar hat China schärfere Regeln für die Registrierung von .cn-Domains eingeführt. Nun folgt Russland diesem Beispiel. Beide Länder wollen nicht mehr als Hauptwohnsitze im Web für Online-Kriminelle da stehen. Nach der Verschärfung der chinesischen Regeln sind viele Spammer und Betrüger auf .ru-Domains umgestiegen.
Wer ab 1. April eine russische Domains registrieren will, muss schriftliche Unterlagen einreichen, darunter eine Ausweiskopie bei Privatleuten und eine Gewerbeanmeldung bei Firmen. Derzeit sind Anmeldungen ohne jede Verifizierung des Domain-Eigners möglich. Das öffnet Online-Kriminellen Tür und Tor, was vor allem Osteuropäer gerne nutzen.
Doch es ist kaum anzunehmen, dass sich die Zahl der weltweit durch Kriminelle neu registrierten Domains verringern wird - sie wandern lediglich (virtuell) in andere Länder ab. Domains wie die von Vietnam (.vn) oder Indonesien (.id) sind zurzeit recht beliebt. Solange nicht alle Registrierungsstellen mitziehen, wird es somit bei dem üblichen Katz-und-Maus-Spiel bleiben.