17.11.2008, 13:04 Uhr
Weniger Wachstum für IT-Markt
In Anbetracht der globalen Finanzkrise haben die Marktforscher von IDC ihre Prognose für den IT-Markt in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Afrika) für das kommende Jahr gesenkt.
2009 erwartet IDC in der EMEA-Region neu knapp drei Prozent Wachstum des IT-Marktes. Das sind 1,5 Prozent weniger als beim letzten Forecast vor der Finanzkrise. Der globale Wirtschaftsabschwung treffe die Wachstumsmärkte und die gesättigten Märkte in der Region jedoch in unterschiedlicher Weise: In Westeuropa (überwiegend gesättigt) sollen die IT-Investitionen auf nur noch 1,2 Prozent zurückgehen und dabei eine deutliche Abnahme der Kapitalanlagen und ein rückläufiges Bruttoinlandsprodukt widerspiegeln. Die Regionen Zentral- und Osteuropa sowie Nahost/Afrika dürften aber nach IDC-Einschätzung mit 9,4 respektive 8,5 Prozent weiterhin recht gesunde Zuwächse aufweisen.
"Der IT-Markt in Westeuropa ist für die absehbare Zukunft in eine Phase relativ schleppenden Wachstums eingetreten", konstatiert IDC-Research-Director Marcel Warmerdam. Viele IT-Anwender würden ihre Prioritäten angesichts der bevorstehenden härteren Zeiten bereits ändern und Projekte verschieben oder gleich ganz ab blasen.
Von den Kürzungen dürften vor allem die (frei verfügbaren) Ausgaben für Hardware betroffen sein, schätzen die Marktforscher. PC-Austauschzyklen würden verschoben, und auch die Nachfrage nach Servern und Storage soll angesichts der verschobenen oder zusammengestrichenen Projekte sinken. Die Einnahmen der Hersteller sollen zusätzlich unter den weiter fallenden durchschnittlichen Gerätepreisen leiden. Der Hardware-Sektor setze daher voraussichtlich 2009 zwei Prozent weniger um und werde erst 2011 wieder wachsen.
Bei den Ausgaben für Software sieht IDC das Wachstum auf 4,1 Prozent nahezu halbiert. Investitionen für Upgrades von Business-Software würden verschoben, speziell im Bereich der Infrastruktur. Auch der Markt für IT-Services werde die Rezession zu spüren bekommen, weil der Bedarf an projektorientierten Dienstleistungen sinke; überdies könnte der Druck steigen, bestehende Outsourcing-Verträge nachzuverhandeln..
"Vermutlich wird es einen deutlichen Umschwung bei der Art der IT-Ausgaben geben, weil die Anwender sich verstärkt auf Kostensenkung und Effizienzsteigerung fokussieren", erklärt Warmerdam. Trotz der kurzfristig trüben Aussichten gebe es aber ein paar Silberstreifen am Horizont.
Dazu zählen nach Einschätzung von IDC folgende Aspekte:
o Obwohl dem Hardware-Markt harte Zeiten bevorstehen, wird es bei einigen Segmenten wie IP-Telefonen und Smart Handhelds weiterhin zweistelliges Wachstum geben.
o Open-Source-Software bekommt einen Extraschub, weil Firmen damit ihre Lizenzkosten reduzieren können.
o Die Entwicklung des SaaS-Modells (Software as a Service) bekommt zusätzlichen Schwung dadurch, dass sein Versprechen einer nutzungsabhängigen Bezahlung zu einer ernstzunehmenden Alternativen zum traditionellen Lizenzmodell wird.
o Der Outsourcing-Markt profitiert von dem Bestreben, nicht unvermeidbare IT-Ausgaben weiter zu reduzieren.
o Mit Green IT und Virtualisierung können Firmen die Effizienz ihrer Rechenzentren erhöhen und ihre Infrastrukturkosten senken.
o Business Continuity und IT-Sicherheit brauchen Aufmerksamkeit und Investitionen unabhängig vom makroökonomischen Klima.
o Die Kreditkrise wird stärkere Regulierung und Compliance-Anstrengungen nach sich ziehen, von denen der IT-Sektor hinsichtlich der benötigten Storage-, Software- und Datenverwaltungsinvestitionen auf lange Sicht profitieren kann
o Open-Source-Software bekommt einen Extraschub, weil Firmen damit ihre Lizenzkosten reduzieren können.
o Die Entwicklung des SaaS-Modells (Software as a Service) bekommt zusätzlichen Schwung dadurch, dass sein Versprechen einer nutzungsabhängigen Bezahlung zu einer ernstzunehmenden Alternativen zum traditionellen Lizenzmodell wird.
o Der Outsourcing-Markt profitiert von dem Bestreben, nicht unvermeidbare IT-Ausgaben weiter zu reduzieren.
o Mit Green IT und Virtualisierung können Firmen die Effizienz ihrer Rechenzentren erhöhen und ihre Infrastrukturkosten senken.
o Business Continuity und IT-Sicherheit brauchen Aufmerksamkeit und Investitionen unabhängig vom makroökonomischen Klima.
o Die Kreditkrise wird stärkere Regulierung und Compliance-Anstrengungen nach sich ziehen, von denen der IT-Sektor hinsichtlich der benötigten Storage-, Software- und Datenverwaltungsinvestitionen auf lange Sicht profitieren kann