01.06.2012, 09:56 Uhr
Server-Markt mit Umsatzeinbusse
Der Server-Markt ist im ersten Quartal 2012 geschrumpft, sagen Zahlen der Marktforscherin Gartner. Marktführer bleibt weiterhin IBM, auch wenn HP die meisten Server auslieferte.
Der Artikel wurde ursprünglich in unserer Schwesterpublikation channelpartner.de veröffentlicht. Im ersten Quartal 2012 wurden in der EMEA-Region laut Gartner zwei Prozent weniger Server verkauft als im Vorjahr. Der Umsatz brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,5 Prozent ein. Osteuropa verzeichnete mit einem Plus von 16 Prozent das grösste regionale Wachstum weltweit gemessen an den Stückzahlen. In dieser Region legte auch der Umsatz um 6,7 Prozent zu. In Westeuropa dagegen brachen die Umsätze um 13,1 Prozent ein. In der Region EMEA sank der Stückzahl-Absatz mit Servern im ersten Quartal um insgesamt 2,2 Prozent, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (siehe Tabelle 2). Die Umsätze brachen um 10,5 Prozent ein auf 3,2 Milliarden US-Dollar (siehe Tabelle 1). ! TABELLE ! «Nach einer leichten Erholungsphase im Jahr ging in EMEA nun im zweiten Quartal in Folge der Stückzahlabsatz zurück und zum dritten Mal in Folge sanken auch die Umsätze», kommentierte Adrian O’Connell, Research Director bei Gartner, die Ergebnisse. «Die gesamtwirtschaftliche Lage erweist sich weiterhin als limitierender Faktor für Investitionen. Die aktuellen Herausforderungen im europäischen Server-Markt aber liegen eher im Wandel der Server-Infrastruktur und in den fehlenden Wachstumstreibern begründet», so O´Connel. Dell schaffte es als einziger unter den Top-Fünf Herstellern, den Umsatz in EMEA zu steigern (plus 2,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresquartal. ! TABELLE ! Die Server-Umsätze bei HP brachen insgesamt um vier Prozent ein. Einbussen habe es sowohl bei den Unix- als auch bei den x86-Systemen gegeben, so Gartner. Das Unix-Segment hatte offenbar insgesamt hart zu kämpfen. Nach Gartner-Analyst O´Connel könnte dieses Segment langfristig in Frage stehen. Lesen Sie auf der nächsten Seite: IBM ist weltweit Nr. 1 beim Umsatz, HP bei den Stückzahlen IBM ist weltweit Nr. 1 beim Umsatz, HP bei den Stückzahlen Weltweit zeigte sich der Server-Markt im ersten Quartal noch etwas robuster: Die Zahl der verkauften Server stieg um 1,5 Prozent, der Umsatz ging aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls zurück, um 1,8 Prozent. Japan legte das grösste Umsatzwachstum hin mit einem Plus von 10,6 Prozent. ! TABELLE ! Zwar sanken IBMs weltweite Umsätze mit Servern im ersten Quartal 2012 um 7,2 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden US-Dollar. Dennoch sicherte sich Big Blue damit Rang eins unter den Server-Herstellern und einen Marktanteil von 28,1 Prozent. Der Löwenanteil dieser Umsätze ging auf das Konto der Power-Systeme. Gemessen an den Stückzahlen verteidigte HP den ersten Platz, mit einem Marktanteil von 29,2 Prozent, musste aber auch hier leichte Einbussen (-0,4 Prozent) hinnehmen (siehe Tabelle 4). Ursache dafür waren vor allem die Rückgänge bei den ProLiant- und Integrity-Systemen. Fujitsu und Cisco konnten als einziger unter den weltweiten Top-Fünf-Server-Herstellern in diesem Quartal ihren Umsatz erhöhen. Die Nachfrage nach Blade-Servern sank im ersten Quartal 2012 um 1,3 Prozent. Bei den Umsätzen konnte die Blade-Server jedoch um 5,6 Prozent zulegen. ! TABELLE !