Kosten im Griff oder

Kosten im Griff oder

Die Fokussierung auf den Kundennutzen will heissen, die Erwartungen und Anfor-derungen der Kunden und Anwender in die Gestaltung des Kostenrechnungssystems mit einzubeziehen. In der Privatwirtschaft wird mit eher wenigen Kostenstellen gearbeitet. Anders bei öffentlichen Verwaltungen, die oft komplexe Kostenrechnungssysteme aufgebaut haben. Die Zuordnung der IT-Kostenarten zu den Subprozessen und übergeordneten IT-Dienstleistungen gestaltet sich in solchen Systemen sehr schwierig. Sowohl eine einfache Strukturierung als auch eine nachvollziehbare Verknüpfung der Kostentreiber eines IT-Prozesses mit denjenigen des Geschäfts- oder Verwaltungsprozesses muss als Zielhorizont an-gepeilt werden. Zum Beispiel scheiterte bei einer öffentlichen Verwaltung beinahe die Einführung einer Kosten-/Leistungsrechnung, weil die neue IT-Prozesslandschaft, deren Subprozesse und Kostentreiber so-wie die unzähligen Dienstleistungsvereinbarungen bis ins tausendste Detail konzipiert und weder vom Leistungsersteller noch vom -bezüger verstanden wurden. Mut zur Vereinfachung und die Berücksichtigung der Kundensicht bezüglich Kostenmanagement halfen schluss-endlich wieder aus der Sackgasse.

Key Performance Indicators

Es muss beim Aufbau des Planungs-, Steue-rungs- und Reportingsystems frühzeitig geklärt werden, wer welche Anforderungen zu welchem Zweck hat. Die Phase, in welcher die Informatik für die Fachbereiche und ihre Kunden als Blackbox auftrat, neigt sich definitiv dem Ende zu. Der integrierte Einsatz beispielsweise von Methoden und Standards wie Itil, Cobit, Balanced Scorecard ist in vielen Unternehmen nur eine Frage der Zeit. Itil zeigt beispielsweise für jeden der zehn Service Management-Prozesse eine ganze Reihe von Key Performance Indicators sowie kritische Erfolgsfaktoren auf, welche im Sinne von Best Practice nutzbringend eingesetzt werden können.
Mittels IT-Kennzahlen lassen sich Zielwerte und Messgrössen für das IT-Management, die Projekte und den IT-Betrieb -definieren. Hinzu kommen die Kundenanforderungen bezüglich Planung und Steuerung ihres IT-Leistungsbezugs. Eine Reduktion der IT-Kosten gelingt über die Einbindung der Kunden besser. So können entsprechende Kennzahlen oder Key Performance Indicators für informations- und entscheidungs-relevante Bereiche aus Sicht der Kunden und IT-Verantwortlichen definiert werden. Bei der eigentlichen Erbringung der IT-Dienstleistungen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse wird es somit auch für den Kunden zukünftig besser möglich sein, mittels transparenten Steuergrössen die Menge, Qualität und Kosten der bezogenen IT-Services zu beeinflussen.



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