06.08.2012, 11:19 Uhr
Japaner unter Druck
Für japanische Halbleiterhersteller wirds eng. Sie werden immer mehr von taiwanischen, südkoreanischen und US-amerikanischen Firmen bedrängt.
Davon ist der Marktforscher IC Insights überzeugt. Nach Angaben der auf den Halbleitermarkt spezialisierten Analystenfirma hätten die Halbleiter-Verkäufe der japanischen Hersteller - Toshiba, Renesas, Sony und Fujitsu - im zweiten Quartal zusammen um 16 Prozent abgenommen, dies im Vergleich zur vorjährigen Vergleichsperiode. Vor allem die Einbrüche im Verkauf von Speicherchips hätten die japanischen Firmen arg gebeutelt, erklärt Bill McClean von IC Insights. So hat die grösste japanische Halbleiterherstellerin, Toshiba, in besagtem Quartal Chips im Wert von 2,4 Milliarden Dollar verkauft. Das sind 26 Prozent weniger als im ersten Quartal 2012. Als Folgerung aus dem schlechten Geschäftsgang plant Toshiba die Produktion von NAND-Flsh-Speichern um 30 Prozent zu drosseln. Dagegen können die südkoreanische Samsung Electronics und die taiwanische TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.) zulegen. Letztere konnte die Verkäufe auf 4,3 Milliarden Dollar steigern, ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2012.