28.03.2012, 14:12 Uhr
CIO Roundtable «Storage»
Unter dem Motto «Der Königsweg: Strategie – Kosten – Benefits» baten Computerworld und Dell CIOs grösserer Schweizer Unternehmen zum offenen Gespräch. Das Thema: Speichermedien.
Etwa einen Fünftel ihres IT-Budgets wenden Schweizer Firmen durchschnittlich für den Kauf und Unterhalt von Speichersystemen auf, entsprechend wichtig ist das Thema Storage für die Unternehmen. Das Angebot dabei ist gross, doch welcher Anbieter ist vertrauenswürdig, welche Lösung ist die Richtige? Um Erfahrungen auszutauschen, Strategien zu vergleichen und über Painpoints zu reden, luden Dell und Computerworld zu einem Roundtable, in welchem CIOs grösserer Schweizer Unternehmen das Thema Storage-Systeme miteinander diskutieren konnten. Schnell wurde klar, dass die Bedürfnisse unterschiedlich sind. Jeder CIO hat spezifische Anforderungen, denen er gerecht werden muss. Darum wollen die Firmen fachkundig, transparent und individuell beraten werden. Roman Feigenwinter, Leiter Storage Solution Coop, brachte das Anliegen der Anwender auf den Punkt: «Ich erwarte Ehrlichkeit und Transparenz vom Hersteller. Was auf den Hochglanzfolien steht, sollte auf die jeweilige Situation in einem Unternehmen abgestimmt und realistisch sein.» Fachkräftemangel ein Problem Grösseren Anlass zur Sorge scheint der Fachkräftemangel in der Schweiz zu geben. Obwohl zu Beginn nicht auf der Agenda, war es das Thema, welches am heftigsten diskutiert wurde. Fast alle CIOs klagten darüber, dass es kaum einheimischen Nachwuchs gibt. Thomas Jaeger von Howeg Transgourmet Schweiz sucht derzeit einen SAP-Entwickler: «Von zehn erhaltenen Lebensläufen waren acht aus Deutschland oder aus dem Ostblock», sagte er. Reto Kollbrunner, Leiter ICT der Ernst Schweizer AG, meinte zur Thematik: «Ich würde es begrüssen, wenn sich Schweizer Grossunternehmen wieder intensiver der Ausbildung qualifizierter Informatikfachkräften widmen würden und nicht überwiegend KMUs diese herausfordernde Aufgabe übernehmen müssten». Die meisten IT-Abteilungen seien zu klein, um daneben noch Lehrlinge auszubilden, die sie in den ersten Jahren der Ausbildung ohnehin nicht brauchen können, war der Grundtenor der Veranstaltung. Dass es trotzdem geht, beweist der IT-Leiter der Gemeinde Emmen, Bernhard Bieri: «Wir sind sechs Leute in meiner Abteilung und bilden zwei Lehrlinge aus.» Sorgen machten der Runde auch Themen wie unstrukturierte Daten oder die Virtualisierung. Damit die IT-Abteilungen wissen, ob ihre Lösungen im Ernstfall funktionieren, wurde von verschiedenen Teilnehmern empfohlen, den K-Fall so oft wie möglich zu üben, viermal im Jahr wäre ziemlich optimal. Beim K-Fall wird der Infrastruktur der Stecker gezogen, um die Realität zu simulieren: Was passiert beispielsweise, wenn ein Switch oder Storage Server komplett ausfällt? Die Gesprächsrunde war Teil der von Computerworld und Sponsoren ausgerichteten Serie «CIO Roundtable». Dieses Diskussionsforum ist als Austausch zwischen Herstellern und Grossunternehmen gedacht und soll vor allem einen unternehmerischen Mehrwert generieren. Computerworld plant in Zusammenarbeit mit Dell zwei weitere CIO-Roundtables zu den Themen «Data Center Operations» (26. April 2012) und «IT-Consumerization» (09. Mai 2012).