29.03.2006, 12:01 Uhr
Bundesrat kanalisiert digitales Radio
Da die dichte Belegung des UKW-Frequenzbandes keinen Platz mehr für neue Radioprogramme zulässt, gibt der Bundesrat grünes Licht für die Konzessionierung einer zweiten digitalen Radio-Plattform in der deutschsprachigen Schweiz.
Was die analoge Verbreitung von Radioprogrammen angeht plant der Bundesrat ,,keinen radikalen Kurswechsel". Man bleibe der Ansicht, dass via UKW verbreitete Sender in den nächsten Jahren noch vorherrschen würden, weshalb man sich in Übereinstimmung mit der Mehrheit der Radiobetreiber für die Beibehaltung des heutigen Netzplans ausgesprochen habe. Laut Bundesrat schaffe nur die digitale Technik T-DAB Platz für neue Sender. Die Weiterentwicklung des Standards erlaube künftig auch multimediale Angebote. Während SRG SSR bereits eine erstes T-DAB-Programm in weiten Teilen der Schweiz anbietet, soll nun eine zweite digitale Plattform realisiert werden, welche ,,primär privaten Anbietern neuer sprachregionaler Programme, aber auch der SRG SSR" offen stehen. Die öffentliche Ausschreibung für die Konzessionen soll voraussichtlich im Sommer 2006 stattfinden Anschliessend werde auch im Tessin und der Romandie eine zweite Plattform aufgebaut.
David Witassek