10.12.2008, 12:00 Uhr

Finanzkrise kurbelt Virtualisierung an

In Anbetracht der angespannten Wirtschaftslage wird die Virtualisierung künftig noch wichtiger für Unternehmen, erklärt das IT-Marktforschungsunternehmen Evans Data Corporation (EDC).
"Die aktuelle wirtschaftliche Lage und der damit verbundene Druck auf IT-Budgets macht Virtualisierung zu einer noch grösseren Priorität", erläutert John Andrews, Präsident und CEO von EDC. Bereits heute ist mehr als ein Drittel der nordamerikanischen Entwickler in Virtualisierungsprojekte involviert. 51 Prozent rechnen damit, dass sie innerhalb der nächsten zwölf Monate an derartigen Projekten arbeiten werden. Zu diesem Ergebnis kommt die "North American Developer Survey" von EDC. Dafür wurden 400 Entwickler befragt.
Die Möglichkeit, Hardware-, Energie- und allgemeine Betriebskosten zu senken, kombiniert mit schnellerer Server-Bereitstellung, mache Virtualisierung zu einer sehr attraktiven Lösung, so Andrews. Dass sich immer mehr Entwickler in Virtualisierungs-Projekte involviert sehen, wird von der Umfrage zwar nur für Nordamerika belegt. "Wir nehmen angesichts der gleichen ökonomischen Überlegungen und dem allgemeinen Kostendruck an, dass es in Europa den gleichen Trend gibt", erklärt der EDC-CEO.
VMware erweist sich in der EDC-Umfrage als Marktführer in Nordamerika. 56 Prozent aller Entwickler arbeiten mit den Werkzeugen des Virtualisierungsspezialisten, so das Ergebnis. VMware dominiert EDC zufolge in allen Marktsegmenten, während Microsofts Angebot bei Systemintegratoren, Wiederverkäufern und Outsourcing-Anbietern am stärksten aufgestellt ist. Insgesamt erreicht Virtual Server 37 Prozent Verbreitung und sei damit der einzig ernsthafte VMware-Konkurrent, während Xen-Produkte von Citrix und Red Hat hinterherhinken. Die Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass Server-Virtualisierung dabei weiterhin der gebräuchlichere Anwendungsfall ist als die Desktop-Virtualisierung, meint Andrews.
Harald Schodl



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