25.04.2012, 11:14 Uhr
Dell bringt 40-Gigabit-Ethernet-Switch
Dell erntet die Früchte des letzjährigen Kaufs der Networking-Spezialistin Force10 und bringt einen Ethernet-Switch auf den Markt, der eine Bandbreite von maximal 40 Gigabit pro Sekunde aufweist.
Der Switch soll nächsten Monat an der Interop-Messe gezeigt werden. Gleichzeitig will Dell seine Strategie in Sachen Netzwerk-Virtualisierung präzisieren. Der neue 40-Gigabit-Ethernet-Switch soll sich ins hauseigene Blade-System PowerEdge M1000e einfügen. Der Switch ist eines der ersten Ergebnisse der letztjährigen Akquisition der Netzwerkfirma Force10. Diese war seit jeher auf 10-Gigabit-Ethernet-Produkte spezialisiert und marschiert nun Richtung 40-Gigabit-Ethernet. Laut Dell ist die Integration der Firma nun abgeschlossen. Am Dienstag in einer Woche wollen die Texaner nun den Switch Dell Force10 MXL 10/40GbE präsentieren. Der MXL ist ein Routing-Switch, der auf Level 2 und 3 des OSI-Refenenzmodells (Open Systems Interconnection) schaltet. Von der Performance her soll das Gerät mit dem Rechenzentren-Switch S4810 von Force10 vergleichbar sein. Es weist 32 interne 10-Gigabit-Anschlüsse auf und kann für 24 Uplink-Ports mit 10 Gigabit pro Sekunde und 6 Anschlüssen mit 40 Gigabit pro Sekunde konfiguriert werden. Bis zu sechs der Switches lassen sich darüber hinaus zu einer logischen Schaltzentrale zusammenführen und als ein Gerät verwalten. Die Force10 MXL sollen im Sommer erhältlich sein und ab 10'000 Dollar gehandelt werden. Lesen Sie auf der nächsten Seite: Dells Virtualisierungspläne Zudem will Dell an der Interop seine bereits verkündete Strategie in Sachen virtueller Netze, der Virtual Network Architecture (VNA), genauer ausformulieren. Laut Dell will man dabei grundlegende Netzwerkprotokolle und Dienste wie Sicherheit und Lastverteilung von der darunter liegenden Hardware trennen. Damit sowie zusammen mit weiteren Geräten aus dem Portfolio des Anbieters, möchte Dell nun Firmen mit Speicher, Computing und Netzwerken versorgen, die das Ganze von einem Ende zum nächsten mit Geschwindigkeiten von mindestens 10 Gigabit pro Sekunde verbinden. Schliesslich will Dell durch Automatisierung auch die Installation und die Verwaltung der Netze vereinfachen. «Networking soll so einfach sein wie Server bereitzustellen», kommentiert Arpit Joshipura, Marketingchef beim Networking-Arm von Dell. Punkto Netzwerkvirtualisierung will Dell das Zusammenspiel der hauseigenen Networking-Flotte mit einem SDN-Controller (Software Defined Networking) von Big Switch Networks demonstrieren. Diese Kontrolleinheiten verwenden OpenFlow, einen SDN-Standard der Open Networking Foundation, der derzeit die Netzwerkbranche durchschüttelt. Denn SDN plaziert alle wichtigen Entscheidungen in Sachen Networking in Software-Programme, die auf Standard-Servern ausgeführt werden können. Dadurch werden die eigentlichen Netzwerkgeräte entlastet und können sich ganz auf ihre «Kernkompetenz» konzentrieren, das einfache und schnelle Verfrachten von Datenpaketen.