19.11.2013, 17:45 Uhr
Microsoft darf Nokias Handygeschäft kaufen
Nun ist es definitiv: Microsoft kann die Handysparte von Nokia kaufen. Die Aktionäre der Finnen gaben ihr Einverständnis.
In Finnland endet eine Ära: Die Aktionäre des Telekommunikationskonzerns Nokia stimmten mit grosser Mehrheit für den Verkauf der kriselnden Handysparte an den US-Softwarekonzern Microsoft, wie das Unternehmen mitteilt. Nokia, vor wenigen Jahren noch Handy-Weltmarktführer, will sich nun ab Anfang 2014 auf das Geschäft mit Netzwerkausrüstung konzentrieren.
Die Aktionäre, die bereits vor der ausserordentlichen Hauptversammlung am Dienstag abgestimmt hatten und die mehr als drei Viertel der Stimmrechte innehaben, votierten mit 99,7 Prozent für den Verkauf der Handysparte an Microsoft. Die Zustimmung war erwartet worden: Der Kurs der Nokia-Aktie hat sich seit Ankndigung des Verkaufs im September verdoppelt.
Die Aktionäre, die bereits vor der ausserordentlichen Hauptversammlung am Dienstag abgestimmt hatten und die mehr als drei Viertel der Stimmrechte innehaben, votierten mit 99,7 Prozent für den Verkauf der Handysparte an Microsoft. Die Zustimmung war erwartet worden: Der Kurs der Nokia-Aktie hat sich seit Ankndigung des Verkaufs im September verdoppelt.
Von 8 auf 1?
Microsoft zahlt 5,44 Milliarden Dollar für die Handysparte, Anfang 2014 soll die Übernahme vollzogen sein. Die beiden Unternehmen arbeiten schon seit längerem zusammen, zahlreiche Nokia-Smartphones laufen mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone.
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner liegt Nokia Unternehmen weltweit auf Platz acht der Smartphone-Hersteller, weit hinter den Marktführern Samsung und Apple. Microsoft fällt nun die Aufgabe zu, die Nokia-Modellreihe Lumia rentabler zu machen.
Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner liegt Nokia Unternehmen weltweit auf Platz acht der Smartphone-Hersteller, weit hinter den Marktführern Samsung und Apple. Microsoft fällt nun die Aufgabe zu, die Nokia-Modellreihe Lumia rentabler zu machen.
Elop im Fokus
Der Niedergang der Handysparte hatte mit dem Aufstieg des iPhone von Apple 2007 begonnen. Nokia-Ex-Konzernchef Jorma Ollila berichtet in seiner im Oktober verffentlichten Autobiografie, dass Nokia in den Jahren 2004 und 2005 sehr wohl noch bei der Entwicklung der intelligenten Handys habe mithalten können, 2007 bis 2008 aber den Anschluss verlor.
Die Zusammenarbeit mit Microsoft begann 2011. Neuer Chef in der Konzernzentrale in Espoo bei Helsinki wurde damals Stephen Elop von Microsoft, der das Ruder aber auch nicht herumreissen konnte. Er ging am selben Tag, als der Verkauf der Handysparte verkündet wurde. In Finnland war Elop zunächst nicht besonders gut angesehen. Mittlerweile aber schart sich das Land hinter der neuen Führung des Konzerns und glaubt an den Erfolg von Nokia als Netzwerkausrüster.
Die Zusammenarbeit mit Microsoft begann 2011. Neuer Chef in der Konzernzentrale in Espoo bei Helsinki wurde damals Stephen Elop von Microsoft, der das Ruder aber auch nicht herumreissen konnte. Er ging am selben Tag, als der Verkauf der Handysparte verkündet wurde. In Finnland war Elop zunächst nicht besonders gut angesehen. Mittlerweile aber schart sich das Land hinter der neuen Führung des Konzerns und glaubt an den Erfolg von Nokia als Netzwerkausrüster.