Zuerst die Rahmenbedingungen: Alltron gehört zur Competec-Gruppe, die B2B- und B2C-Plattformen wie Brack.ch, Daysdeal.ch, vereint. Nachdem deren Partnerevent in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt ausgefallen war, lud der Distributor nun am 18. Und 19. Mai 2022 in sein Logistikzentrum in Willisau neu ein. Mit von der Partie waren auch eine Vielzahl an Unternehmen, die mit über 80 Messeständen – unter anderem aus den Bereichen Audio, Computing, Multimedia, Monitore, Netzwerk, Peripherie, Printing, Security, Telefonie, TV – vertreten waren. In der nachfolgenden Bildergalerie finden Sie unsere persönlichen Highlights der Aussteller auf der «Connect».

Gestartet wurde der Event am 18. Mai um 9.30 Uhr von Karin Madliger (Leiterin Vertrieb und Vermarktung), Andrej Golob (CEO Alltron) sowie Roland Brack (Gründer und Verwaltungsratspräsident Competec). Sie gaben in der knapp 30 Minuten dauernden Eröffnungsrede einen genauen Einblick über die aktuelle Lage des Distributors, die (neuen) Herausforderungen, die sich durch die Pandemie und danach ergeben, sowie Zukunftsperspektiven. Golob verwies auf die Megatrends, denen sich die Competec-Gruppe stellt: «Unsere Megatrends sind Mobilität, die Cloud, Home-Office, Security und natürlich die Digitalisierung, die alle Bereiche umfasst.

Wichtig ist hierbei die Planbarkeit respektive pandemiebedingte Unplanbarkeit, die uns jeden Tag vor neue Probleme stellt. Diese werden wir aber», nach Meinung des CEO, «Stück für Stück bewältigen». Gleichzeitig hob Golob hervor, dass «es eben die Stärke des gesamten Unternehmens» sei, seine Kundennähe auszuspielen. «Wir wollen die gleiche Sprache wie unsere Kunden sprechen, und Kompetenz in all unseren Teilsegmenten als Händler, Distributor wie auch Logistikbetreiber beweisen. Zentrale Herausforderungen in naher Zukunft gelten unseren Shops, die trotz ihres Umfangs immer einfach zu bedienen sein sollen und müssen», so Golob. Zudem rückte Golob in seiner Rede «die Integration von CRMs & ERPs in den Fokus.» Roland Brack fokussierte dagegen auf Wirtschaftlichkeit. «Die Pandemie ist DER Umsatztreiber, was für das Unternehmen ein enormes Wachstum bedeutet.» Brack weiter: «Wir sprechen hier von einer Verdoppelung der notwendigen Kapazitäten. Dinge, die wir erst in 5 Jahren geplant hatten, werden nun aufs Mal umgesetzt.»

Im Anschluss gab es einen Logistikrundgang für Medienschaffende, dem sich der PCtipp selbstverständlich anschloss. Edgar Stöckli, Verantwortlicher Qualität und Schulung, begleitete die Gruppe der Journalisten. Zur Sache: Die Betriebsfläche des gesamten Competec-Logistikzentrums liegt bei rund 75'000 Quadratmetern, was in etwa 10,5 Fussballfeldern entspricht. Und noch mehr Zahlen: Insgesamt wurden 2021 3,7 Mio. Pakete in den Warenausgang verschoben, sprich versandt (ca. 10'000 – 25'000 Pakete pro Tag). Um diese Pakete auch abzutransportieren, waren umgerechnet 28 Touren (LKW) pro Tag nötig. In dem gesamten Bereich «Warenausgang» arbeiten derzeit 120 Mitarbeitende. Das komplette Logistikzentrum fusst dabei auf drei unterschiedlichen Lagern: dem automatischen Kleinteilelager, was zugleich auch mit rund 85 Prozent den höchsten Anteil des Lagers ausmacht, dann dem Mittelteile- und Hochregallager.

Während im Kleinteilelager 399 Roboter arbeiten, die insgesamt 356’589 Behälter hin- und herfahren, sind es im Mittelteilelage insgesamt 97'000 Tablar-Lagerplätze. Pro Stunde können so etwa 1800 Ein- und Auslagerungsvorgänge für neue respektive verkaufte Ware getätigt werden. Im Hochregallager kommen noch 40'350 Palettenplätze hinzu, wobei insgesamt 12 Regalbediengeräte für die Bewegungen der Ware zuständig sind.

Bereits seit 2015 in Planung gewesen, und nun eben neu dazugekommen und vollständig im Logistikzentrum in Betrieb genommen, ist der Competec-Erweiterungsbau. Dieser Neubau umfasst den gesamten Mittelteillagerplatz sowie etwa knapp 60 Prozent der gesamten Hochregallagerkapazität. Angebunden ist der Neubau, der eine Fläche von 140 × 31 × 60 Meter (L × H × B) umfasst, über zwei Zwischenbauten, welche das Zusammenführen und den Austausch der Ware von Hochregallager und Klein-/Mittelteilelager (Wareneingang) regelt und optimiert. In diesem Neubau, so das Unternehmen, finden etwa 70 weitere Mitarbeiter eine Anstellung. Mit Strom versorgt wird das Zentrum übrigens über eine auf dem Dach befindliche Fotovoltaikanlage mit rund 4200 Zellen, die auf 6984 Quadratmetern eine Leistung von 1365 kWp erzeugt.