02.07.2012, 10:10 Uhr

Apple verliert in China

Apple muss 60 Millionen Dollar zahlen, um in China weiterhin sein iPad verkaufen zu können. Damit wurde der vom Gericht angestrebte Vergleich erreicht.
Seit Februar wurde in China ein Rechtsstreit ausgefochten, der auf die Asien-Geschäfte Apples grossen Einfluss hätte haben können. Proview International, ein Auftragshersteller für Displays, beschwerte sich, dass der Name iPad geklaut sei. Bereits in den Jahren 2000 bis 2004 registrierte Proview die Marke I-Pad und bot unter diesem Namen einen Computer an, der äusserlich an Apples erste iMacs erinnert.
Zwar kaufte Apple über eine Tarnfirma  die Namensrechte vor drei Jahren für 35 000 britische Pfund (heute rund 52 100 Schweizer Franken) von Proview Electronics aus Taiwan, doch die chinesische Schwesterfirma Proview Shenzen sagte den Richtern, mit diesem Geschäft nichts zu tun gehabt zu haben. Deswegen waren die iPad-Namensrechte für China bis heute unter Proview Shenzhen registriert.
Apple fühlte sich hintergangen, man dachte, sich die weltweiten Namensrechte für «iPad» gesichert zu haben und verkaufte den Tablet im bevölkerugsreichsten Land der Erde trotzdem. Der iPhone-Erfinder sah sich im daraus resultierenden Rechtsstreit nicht nur Proview gegenüber, sondern auch der einflussreichen Bank of China sowie diversen chinesischen Gewerbeämtern, die so lange gegen den Verkauf der iPads vorgingen, bis der Fall vor das Provinzgericht Guangdongs kam. 
Dort akzeptierte nun Apple, einen Vergleichszahlung von 60 Millionen Dollar, das Geld wurde scheinbar bereits auf ein gerichtlich verwaltetes Konto überwiesen. «Der Fall ist abgeschlossen», sagte Proview-Anwalt Ma Dongxiao gegenüber dpa in Peking.



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